Unbekannte Hacker haben weltweit in rund 2.000 Computer ein Programm eingeschleust, über das sie eine Welle dezentraler Angriffe auf führende Internetangebote starten können. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" haben die Hacker mit den Codenamen "Serbian" und "Badman" dieses Netz infizierter Rechner bereits getestet und könnten jederzeit losschlagen. Die amerikanische Kriminalpolizeibehörde FBI berief bereits ein Krisentreffen mit den Experten der Sicherheitsfirma Network Security Technologies (Netsec) ein. Das als Videoclip getarnte Schädlingsprogramm wurde Netsec zufolge auf privat wie kommerziell genutzten Computern platziert, die unter anderem in den USA, Kanada, Frankreich und Österreich stehen und mit einer Standleitung an das Internet angeschlossen sind. Netsec wurde auf das Hacker-Netz aufmerksam, als ihre Sicherheitssoftware den Versuch anzeigte, in einen ihrer Rechner einzudringen. Net-sec-Mitarbeiter beobachteten daraufhin einen Chatroom, in dem sich die Hacker austauschten. Damit ist es erstmals gelungen, eine geplante "Denial of Service"-Attacke bereits im Vorfeld zu erkennen. (mf)
07.06.2000