Hebelwirkung für gelingende Nachfolge und Übernahme

28.02.2007
Von Keil 

Besonders Mittelständler, die sich einen Nachfolger wünschen, haben Probleme, einen Investor zu finden, der zukünftig möglichst auch noch operativ tätig wird. Denn das Baby, das man aufgezogen hat, soll ja weiterleben. Die Generation der bewährten "EDV-ler" tritt ab. Sie waren in den 70er Jahren als COBOL-Programmierer selbständig, haben dann einen Betrieb gegründet, mehrere technologische Generationswechsel und volkswirtschaftliche Auf und Ab's gemeistert, ehrbare Kundenbeziehungen aufgebaut und sind kontinuierlich gewachsen. Nun stehen sie vor einem ansehnlichen Lebenswerk und sehnen sich danach, die Früchte Ihrer Arbeit zu ernten. Doch weit und breit ist kein Investor in Sicht - jedenfalls keiner, der ihren Vorstellungen entspricht. Meistens fehlt das Kapital. Die Volks- und Raiffeisenbanken schreiben zu dieser Situation: "Den idealen Nachfolger gibt es nicht. Dennoch einen zu finden, ist sicher eine der größten Herausforderungen im Leben eines Unternehmers. Gerade wenn es innerhalb der Familie keinen geeigneten Kandidaten gibt. Berater oder Internet-Börsen können hier helfen". Erfolg durch Internetbörsen ist aber die Ausnahme.

Eine besondere Spezies

Einige Spezialisten innerhalb der Unternehmensvermittler mausern sich zu kleinen, sehr willkommenen Problemlösern. Unter den Unternehmensberatungen gilt die M&A-Beratung als Königsdiziplin. Deren Frauen und Männer müssen ein breites Know-how, viel Erfahrung und umfassendes Allgemeinwissen besitzen. Es sind Generalisten, die zusätzlich und unverzichtbar eine hohe persönliche Integrität besitzen müssen. M&A-Berater sind "Kümmerer" und sie sind besonders anfangs willkommen, weil sie Hoffnung verbreiten. Sie müssen vieles, was sie sehen und zwischen den Zeilen wahrnehmen, erstens selbst erkennen und zweitens richtig interpretieren. Niemand hilft ihnen dabei. Ein einziges falsches Wort kann vieles zunichte machen. Alles was dem Ziel dient, muss in voller Eigeninitiative durchgezogen werden. Eine Stellenbeschreibung wird man vergeblich suchen. M&A-Berater arbeiten absolut selbständig und benutzen spezielle Fachtermini. Es sind meistens Einzelkämpfer und keine ausgeprägten Teamplayer. Vorangegangene unternehmerische Erfahrung ist meistens vorhanden und wichtig. Deshalb sind erfolgreiche M&A-Berater nicht mehr ganz jung und waren zuvor eine zeitlang im Top-Management oder als Geschäftsführer tätig. Zweifellos sind auch einige M&A-Berater unterwegs, die auf eine "Blacklist" gehören.

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