Wettbewerb nicht ausreichend genutzt

Hohe Stromausgaben? Das können Sie ändern!

27.04.2009

Mehr als 50 Anbieter und Hunderte von Tarifen zur Auswahl

In der Breite hat der Wettbewerb auf dem Strommarkt in den zurückliegenden Jahren erheblich an Schwung gewonnen. Heute können Verbraucher in den meisten Regionen Deutschlands zwischen mehr als 50 Anbietern und Hunderten von Tarifen wählen. 2007 betrug das durchschnittliche Einsparpotenzial zwischen der Grundversorgung und dem günstigsten verfügbaren Tarif eines alternativen Anbieters für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh Strom noch 170 Euro. Aktuell hat es sich mit 321 Euro fast verdoppelt.

Bislang spielt der Faktor Kunde in der allgemeinen Preisgestaltung der Versorger allerdings eine eher untergeordnete Rolle. "Solange sich die Verbraucher ihrer Marktmacht nicht bewusst werden und durch vermehrten Anbieterwechsel die Unternehmen unter Druck setzen, wird sich die Preisspirale auch in Zukunft weiter nach oben drehen", macht Bohg deutlich.

Kundenmacht am Beispiel Vattenfall

Welche Marktmacht die Kunden tatsächlich haben, zeigt das Beispiel Vattenfall. Nachdem das Unternehmen allein 2007 rund 250.000 Kunden in Berlin und Hamburg verloren hatte, wurde auf weitere Preiserhöhungen konsequent verzichtet. Vielmehr versuchte der Konzern mit der Einführung eines günstigen Online-Tarifs im vorigen Jahr und mit einer Garantie auf die aktuellen Preise bis Ende 2009 gegenzusteuern. Auch der Kauf von Nuon Ende Februar 2009 - dem Konkurrenten, zu dem die meisten Vattenfall-Kunden wechselten - macht trotz aller Wettbewerbsbedenken deutlich, wie hoch der Druck durch Kundenschwund selbst für Großunternehmen werden kann.

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