HP an Compaq-Mitarbeiter: Entweder Umzug in die Provinz oder Arbeitsamt

10.03.2003
Rund 600 ehemalige Compaq-Mitarbeiter werden von HP Deutschland vor die Wahl gestellt: Entweder Provinz oder Gang zum Arbeitsamt in München. Der Grund: Die deutsche und die europäische Zentraleinheit - mit Ausnahme der ehemaligen EMEA-Abteilung Compaqs - sollen an den Standorten Böblingen und Ratingen in Nordrhein-Westfalen zusammengefasst werden. Allein kundennahe Aktivitäten, so HP, sollen in München bleiben und an diesem konzentriert werden.HP rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass nicht sehr viele Mitarbeiter von den neuen Arbeitsangeboten Gebrauch machen werden. „Die Erfahrung bei Verlagerungen hat gezeigt, dass nicht alle Mitarbeiter mobil sind“, machte Fritz Schuller, Arbeitsdirektor der Hewlett-Packard GmbH, klar. HP rechnet ganz offensichtlich damit, dass wenigsten 350 Mitarbeiter kündigen werden. „Wir erwarten, den noch ausstehenden Stellenabbau abschließen zu können.“ Im Juli 2002 hatte HP den Abbau von 1.100 Stellen angekündigt. Nach längeren Verhandlungen mit den Betriebsräten, vor allem von Compaq, waren 750 der insgesamt 8.500 HP-/Compaq-Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen worden. Die IG Metall erklärte, möglicherweise könnten nur rund 180 der 600 Arbeitsplätze in München übrig bleiben und kündigte, wie auch der HP-Betriebsrat, Widerstand gegen das Vorhaben an. „Mit dieser Variante will sich das Management elegant aus der Verantwortung für die Streichung von über 350 Stellen stehlen.“ Sie erkenne keinen betriebswirtschaftlichen Grund für die Verlegung. Bislang hat HP betriebsbedingte Kündigungen vermieden. Die 750 Stellen wurden durch Abfindungen, Altersteilzeit und Versetzungen abgebaut. Doch nicht nur in München, sondern auch in Hannover will HP zwischen 50 und 60 Stellen abbauen. Die frühere Compaq-Niederlassung mit derzeit 120 Vertriebs- und Service-Mitarbeitern soll Ende Oktober dieses Jahres geschlossen werden. Ein HP-Sprecher erklärte, es gebe seit der Compaq-Übernahme Überlappungen mit der HP-Niederlassung in Hannover. Diese müssten abgebaut werden. Analog dem Münchener Angebot wies er darauf hin, HP habe 100 offene Stellen; auf diese könnten sich die Hannoveraner bewerben. (hei/wl)

Rund 600 ehemalige Compaq-Mitarbeiter werden von HP Deutschland vor die Wahl gestellt: Entweder Provinz oder Gang zum Arbeitsamt in München. Der Grund: Die deutsche und die europäische Zentraleinheit - mit Ausnahme der ehemaligen EMEA-Abteilung Compaqs - sollen an den Standorten Böblingen und Ratingen in Nordrhein-Westfalen zusammengefasst werden. Allein kundennahe Aktivitäten, so HP, sollen in München bleiben und an diesem konzentriert werden.HP rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass nicht sehr viele Mitarbeiter von den neuen Arbeitsangeboten Gebrauch machen werden. „Die Erfahrung bei Verlagerungen hat gezeigt, dass nicht alle Mitarbeiter mobil sind“, machte Fritz Schuller, Arbeitsdirektor der Hewlett-Packard GmbH, klar. HP rechnet ganz offensichtlich damit, dass wenigsten 350 Mitarbeiter kündigen werden. „Wir erwarten, den noch ausstehenden Stellenabbau abschließen zu können.“ Im Juli 2002 hatte HP den Abbau von 1.100 Stellen angekündigt. Nach längeren Verhandlungen mit den Betriebsräten, vor allem von Compaq, waren 750 der insgesamt 8.500 HP-/Compaq-Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen worden. Die IG Metall erklärte, möglicherweise könnten nur rund 180 der 600 Arbeitsplätze in München übrig bleiben und kündigte, wie auch der HP-Betriebsrat, Widerstand gegen das Vorhaben an. „Mit dieser Variante will sich das Management elegant aus der Verantwortung für die Streichung von über 350 Stellen stehlen.“ Sie erkenne keinen betriebswirtschaftlichen Grund für die Verlegung. Bislang hat HP betriebsbedingte Kündigungen vermieden. Die 750 Stellen wurden durch Abfindungen, Altersteilzeit und Versetzungen abgebaut. Doch nicht nur in München, sondern auch in Hannover will HP zwischen 50 und 60 Stellen abbauen. Die frühere Compaq-Niederlassung mit derzeit 120 Vertriebs- und Service-Mitarbeitern soll Ende Oktober dieses Jahres geschlossen werden. Ein HP-Sprecher erklärte, es gebe seit der Compaq-Übernahme Überlappungen mit der HP-Niederlassung in Hannover. Diese müssten abgebaut werden. Analog dem Münchener Angebot wies er darauf hin, HP habe 100 offene Stellen; auf diese könnten sich die Hannoveraner bewerben. (hei/wl)

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