HP kauft IT-Dienstleister Triaton für 340 Millionen Euro

26.02.2004
Hewlett-Packard (HP) hat zur überraschung von vielen Branchenkennern den zum ThyssenKrupp-Konzern gehörenden IT-Dienstleister Triaton gekauft. 340 Millionen Euro in Aktien war HP eigenen Angaben zufolge bereit, für den über 2.200 Mitarbeiter zählenden Dienstleister zu zahlen. Mit dem Erwerb katapultiert sich das Unternehmen auf Rang Drei unter den deutschen IT-Systemhäusern. Triaton erwirtschaftet im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 372 Millionen Euro, wobei rund 40 Prozent auf Dienstleistungen für ThyssenKrupp entfielen.

Hewlett-Packard (HP) hat zur überraschung von vielen Branchenkennern den zum ThyssenKrupp-Konzern gehörenden IT-Dienstleister Triaton gekauft. 340 Millionen Euro in Aktien war HP eigenen Angaben zufolge bereit, für den über 2.200 Mitarbeiter zählenden Dienstleister zu zahlen. Mit dem Erwerb katapultiert sich das Unternehmen auf Rang Drei unter den deutschen IT-Systemhäusern. Triaton erwirtschaftet im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 372 Millionen Euro, wobei rund 40 Prozent auf Dienstleistungen für ThyssenKrupp entfielen.

HP setzte sich gegen Konkurrenten wie T-Systems, CSC, IBM und Cap Gemini durch, berichtete unsere Schwesterpublikation Computerwoche. Sie schreibt: "Zuletzt galten Cap Gemini Ernst Young sowie der US-amerikanische IT-Dienstleister Affiliated Computer Services (ACS) als heißeste Favoriten für den Zuschlag des Essener Mischkonzerns, der im Juni vergangenen Jahres aufgrund der geplanten stärkeren Fokussierung auf das Kerngeschäft angekündigt hatte, sich unter anderem von seiner IT-Tochter zu trennen."

"Jörg Menno Harms, Geschäftsführer der deutschen Hewlett-Packard GmbH, sprach gegenüber der CW von einem Preis, der "die Marktsituation fair widerspiegelt". Der Merger soll bis Anfang April abgewickelt sein. Zuvor müssen noch die beiden Aufsichtsräte und die Kartellbehörden zustimmen. Harms zufolge wird Triaton mit seinen rund 2200 Mitarbeitern zunächst als selbständige organisatorische Einheit unter dem Dach der europäischen HP-Holding weitergeführt; mittelfristig sei jedoch geplant, Triaton voll in den HP-Konzern zu integrieren."

"Nur Siemens Business Services (SBS) und T-Systems waren in Deutschland bei der Akquise von Kunden außerhalb des Mutterkonzerns erfolgreicher." "Neben den langfristig gesicherten Einnahmen bei Thyssenkrupp profitiert HP laut Harms aber auch vom Know-how Triatons, etwa im Automotive-, Chemie- und Maschinenbau-Sektor. "Wir haben ganz bewusst Köpfe gekauft", betonte er mit Blick auf die starke Position der bisherigen Thyssenkrupp-Tochter in den Bereichen SAP-Integration und Outsourcing. Gleichzeitig hofft HP, sein Standing im deutschen respektive europäischen Markt für IT-Dienstleistungen ausbauen zu können. Bis 2006 wolle man hierzulande von der Nummer vier zur Nummer drei aufsteigen, europaweit sich von Position drei auf den zweiten Platz verbessern, erklärte Harms." (wl)

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