Apollo und Moonshot von HPE

HPC-Systeme für maschinelles Lernen, Cluster-Computing und Finanztransaktioen



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Mit bis zu acht Grafikkarten soll die HPC-Lösung "Apollo 6500" maschinelles Lernen beschleunigen. Das Speichersystem "Apollo 4520" ist dagegen speziell für das Dateisystem "Lustre" konzipiert, während die "HPE Moonshot Trader Workstation" Solution" Trader glücklich machen soll.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat neue Lösungen für High Performance Computing (HPC) vorgestellt. Sie sind für Big-Data-Analysen, Cluster-Computing und den Finanzsektor gedacht.

Das HPC-System Apollo 6500 soll vor allem für maschinelles Lernen eingesetzt werden.
Das HPC-System Apollo 6500 soll vor allem für maschinelles Lernen eingesetzt werden.
Foto: HPE

Die HPE Apollo 6500 ist mit bis zu acht Grafikkarten von NVIDIA ausgestattet Das System ist speziell für Deep Learning, einem Zweig des maschinellen Lernens gedacht, bei dem durch komplexe multiple oder nichtlineare Transformationen versucht wird, Gemeinsamkeiten in Daten auf einer höheren Abstraktionsebene zu finden. Anwendungsbeispiele sind die automatische Sprach- und Bilderkennung, automatisierte Medikamententests und Empfehlungssysteme im E-Commerce.

Die vielen GPUs sollen die Trainingszeit von Modellen signifikant reduzieren und Echtzeitanalysen ermöglichen. Das System unterstützt Deep-Learning-Rechenplattformen und Interface-Modelle für die Anwendungsprogrammierung, darunter Caffe, CUDA, Torch, Theano, Tensorflow, das NVIDIA Deep Learning SDK und das Cognitive Computing Toolkit, das HPE angekündigt hat.

Das "HPE Apollo 4520" ist ein Zwei-Knoten-System, das speziell für Lustre-Umgebungen entwickelt wurde. Lustre ist ein paralleles verteiltes Dateisystem, das vor allen in großen Rechen-Clustern zum Einsatz kommt. Neben der Open-Source-Variante bietet HPE eine eigene Lustre-Lösung, die auf der Intel Enterprise Edition for Lustre basiert.

Systeme für Finanzdienstleister

Zusätzlich hat HPE sein Angebot an HPC-Systemen für den Finanzsektor ausgebaut.

Die Lösung "HPE Moonshot Trader Workstation" stellt eine gehostete Desktop-Infrastruktur auf Citrix-Basis zur Verfügung. Die Nutzer erhalten exklusiven Zugriff auf CPU, Grafikprozessor, RAM, Speicher und Netzwerkverbindungen, was für eine optimale Rechenleistung auch in den Hochleistungsumgebungen der Finanzdienstleister sorgen soll.

Das System "HPE Apollo 2000" bietet bis zu vier HP ProLiant XL170r Gen9 oder zwei HP ProLiant XL190r Gen9 in einem 2 HE hohen Gehäuse. Es gibt die Serie in drei Chassis-Optionen: r2200 für 12 LFF (Large Format Factor, 3,5 Zoll) SAS-/SATA-HHDs oder SSDs, r2600 für 24 SFF (Small Form Factor, 2,5 Zoll) Laufwerke und das r2800-Chassis, das ebenfalls 24-SSF-Laufwerke fasst, die sich im Unterschied zum r2600 aber flexibel den einzelnen Server-Knoten zuordnen lassen.

Die "Risk Compliant Archive Solution" soll Finanzdienstleistern dabei helfen, alle regulatorischen Archivierungsbestimmungen einzuhalten. Die Lösung besteht aus der Archivierungssoftware "iTernity iCAS" und der Software-Defined-Storage-Lösung "Scality" auf Apollo-4000-Servern von HPE.

Preise und Verfügbarkeit

Das Apollo 6500-System ist laut HPE ab dem 3. Quartal 2016 erhältlich, der Speicherserver Apollo 4520 bereits ab dem 18. April 2016. Preise für den 4520 beginnen bei 8500 US-Dollar. Die Lösungen für Finanzdienstleister sind ab sofort verfügbar. Preise nennt HPE dafür genau so wenig wie für das Apollo 6500.

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