Starke Performance und lange Akkulaufzeit

HTC U11 mit Edge Sense im Test

Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Das HTC U11 kommt mit Squeeze-Funktion, Google Assistant und Amazon Alexa sowie coolen Farben. Wir haben den den HTC-10-Nachfolger im Test.
Erstes Hands-On vom neuen HTC U11 mit Edge Sense
Erstes Hands-On vom neuen HTC U11 mit Edge Sense

Anfang des Jahres hat HTC mit dem U Play und dem U Ultra eine neue Handy-Serie mit neuer Designsprache eingeführt. An deren Spitze setzt sich nun das neu vorgestellte U11 - gleichzeitig bildet es auch den direkten Nachfolger des HTC 10.

TEST-FAZIT: HTC U11

Das HTC U11 bietet zwar kein Edge-Screen wie das Galaxy S8, dafür kommt es mit der neuen Funktion Edge Sense, die in der Praxis durchaus sinnvoll sein kann. Uns begeistern vor allem die Farben der reflektierenden Glasrückseite sowie die Klangqualität über das mitgelieferte Headset. Mit dem U11 bekommen Sie außerdem eines der stärksten Handys auf dem Markt, was die Performance angeht. Schade ist dagegen, dass die Display-Gehäuse-Ratio sehr gering ist und dicke schwarze Balken rund um das Display zu finden sind. HTC legt großen Wert auf die Kamera, die überzeugt aber nicht in allen Belangen. Sie ist gut, aber nicht sehr gut. Den Preis finden wir mit knapp 750 Euro UVP etwas hoch angesetzt. Immerhin liegt der Preis im freien Verkauf mittlerweile schon bei 680 Euro, wie unser Preisvergleich zeigt.

Pro

+ Coole Farben

+ Sehr starke Performance

+ Lange Akkulaufzeit

Contra

- Kamera nicht immer sehr gut

TESTERGEBNISSE (NOTEN)

HTC U11

Testnote

sehr gut (1,38)

Preis-Leistung

noch preiswert

Ausstattung und Software (24 %)

1,15

Handhabung und Bildschirm (24 %)

1,38

Internet und Geschwindigkeit (20 %)

1,22

Mobilität (19 %)

1,20

Multimedia (10 %)

2,34

Service (3 %)

2,19

Design und Display: reflektierendes Glasdesign

Das U11 übernimmt das schicke Design der U-Serie mit der je nach Lichteinfall anders reflektierenden Glasrückseite. Vorder- und Rückseite sind symmetrisch zueinander geformt und die Hauptkamera sitzt gegenüber dem HTC U Ultra deutlich tiefer im Gehäuse - ja fast schon plan. Insgesamt können Sie Ihr Modell aus fünf Farben wählen: Weiß, Schwarz, Blau, Silber und Rot. Wobei letztere zum Start noch nicht verfügbar ist. Das spiegelnde Design der Glasrückseite gefällt uns sehr gut, ist allerdings sehr anfällig für Fingerbadrücke. Die lassen sich immerhin dank einer Sonderbeschichtung schnell und leicht abwischen. Als erstes Flaggschiff von HTC ist das U11 nach IP67 staub- und wasserdicht.

Zunächst kommt das HTC U11 in den Farben Weiß, Silber, Schwarz und Blau auf den Markt. Rot folgt später.
Zunächst kommt das HTC U11 in den Farben Weiß, Silber, Schwarz und Blau auf den Markt. Rot folgt später.

Das 5,5 Zoll große Display zeigt Inhalte mit 2560 x 1440 Pixel (QHD) an, wie es sich für ein Flaggschiff gehört. Auf virtuelle Tasten verzichtet HTC bewusst und integriert "Zurück" sowie "Letzte Apps" als Sensortasten neben dem Home-Button, der auf Druck reagiert und gleichzeitig als Fingerabdruck-Scanner dient. Das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis ist deutlich geringer als beim Samsung Galaxy S8, rund herum finden Sie breitere Ränder.

HTC U11 mit Edge Sense

Während das Galaxy S8 auf einen Edge-Screen setzt, bietet das U11 eine neue Funktion namens Edge Sense. Heißt: Die untere Hälfte des Aluminium-Rahmens reagiert auf Druck, um Aktionen auszuführen. Halten Sie das Handy in einer Hand, befinden sich Daumen und Handballen auf der einen, die restlichen vier Finger auf der anderen Seite. "Quetschen" Sie das HTC U11 einmal kurz, in dem Sie beide Seiten gleichzeitig drücken, dann starten Sie beispielsweise direkt die Kamera bei deaktiviertem Display - mit gleicher Aktion knipsen Sie auch ein Foto. Halten Sie den Druck für einen Moment, dann rufen Sie beispielsweise den Sprachassistenten auf.

Welche Anwendung oder Funktion sich öffnet und startet, können Sie in den Edge-Sense-Einstellungen selbst festlegen. Zu Beginn sind die Möglichkeiten noch beschränkt, da sich die Nutzer mit dem neuen Feature erst vertraut machen müssen. Im Laufe des Jahres sollen dann weitere Funktionen wie ein Makro-Feature hinzukommen. Sie können dann beispielsweise mit einem Druck die App Snapchat starten und ein Selfie mit einem zuvor "programmierten" Foto-Filter knipsen.

Stellen Sie die Druckempfindlichkeit von Edge Sense in den Einstellungen ein.
Stellen Sie die Druckempfindlichkeit von Edge Sense in den Einstellungen ein.

Die Druckstärke können Sie in den Einstellungen testen und festlegen, da jeder Nutzer unterschiedlich fest drückt. Dass eine Aktion versehentlich startet, kann passieren, ist aber eher unwahrscheinlich, da Sie auf den Rahmen beider Seiten gleichzeitig Druck ausüben müssen.

Edge Sense macht in der Praxis gerade bei der Kamera Sinn, die Sie sofort starten und auslösen können, ohne umzugreifen oder eine Taste zu drücken. Auch das kommende Makro-Feature wird interessant und im Alltag Verwendung finden. Übrigens können Sie Edge Sense auch unter Wasser nutzen, um etwa ein Selfie zu schießen.

TESTERGEBNISSE (NOTEN)

HTC U11

Testnote

sehr gut (1,38)

Preis-Leistung

noch preiswert

Ausstattung und Software (24 %)

1,15

Handhabung und Bildschirm (24 %)

1,38

Internet und Geschwindigkeit (20 %)

1,22

Mobilität (19 %)

1,20

Multimedia (10 %)

2,34

Service (3 %)

2,19

Leistung: Starke Performance

Mit der Octa-Core-CPU Snapdragon 835 arbeitet die derzeit wohl leistungsstärkste, mobile Prozessoreinheit im HTC U11, die beispielsweise auch im aktuellen OnePlus 5 Verwendung findet. HTC verbaut außerdem 4 GB RAM. In unseren Benchmarks 3D Mark und Antutu holt das HTC U11 ähnlich hohe Punkte wie das OnePlus: 40.588 gegen 40.439 und 171.565 gegen 173.013 Punkte. Damit gehört das U11 zu den stärksten Handys derzeit und setzt sich sogar vor ein Galaxy S8 oder ein LG G6.

Die hohe Performance zeigt sich auch im alltäglichen Gebrauch, da keine lahmen Aktionen auffallen. Wobei heutzutage kein Flaggschiff mehr auch nach längerer Nuzung spürbar richtig langsam wird. Das sah erst vor wenigen Generationen noch ganz anders aus.

Zur Startseite