Eleganter Laptop mit großem Bildschirm

Huawei Matebook D16 (2024) im Test

06.03.2024
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Optisch kann der 16-Zoll-Laptop mit High-End-Notebooks mithalten. Und auch sonst überzeugt er im Test fast immer mit Allround-Qualitäten.
Foto: Thomas Rau

Auf einen Blick

Pro

  • schickes Gehäuse

  • ordentliche Rechenleistung

  • entspiegeltes Display

  • Bildschirm überzeugt bei Kontrast und Farbdarstellung

  • angenehme Tastatur mit Nummernblock

  • Fingersensor

Kontra

  • wenige Anschlüsse

  • Kamera nur mit 720p-Auflösung

  • RAM nicht erweiterbar

Fazit

Das Matebook D16 ist ein empfehlenswertes Allround-Notebook, das sich gleichermaßen für die meisten Office- wie Multimediaaufgaben eignet. In erster Linie ist es für den Einsatz am Schreibtisch gedacht, wo es mit guter Rechenleistung, angenehmer Tastatur und dem großen Bildschirm glänzt. Die ordentliche Akkulaufzeit und das verhältnismäßig geringe Gewicht erlauben es, das Gerät gelegentlich auch unterwegs zu nutzen. Im Alltag stören am meisten die wenigen und langsamen Anschlüsse. Insgesamt überzeugt der Laptop aber mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis, weil er viel richtig und nur wenig falsch macht.

Großer Bildschirm, große Leistung: Das schicke Huawei Matebook D16 mit 16-Zoll-Display und Core i9 will Anwender abholen, die sich ein leistungsfähiges Allround-Notebook für Office, Filme und Fotos wünschen, das sie auch unterwegs nutzen können.

Denn herzeigen können Sie den Laptop auf alle Fälle: Er sitzt in einem eleganten und stabilen Aluminium-Gehäuse in silbergrauer Farbe (Space Grey) mit abgerundeten Ecken und Kanten, wodurch Sie es schmerzfrei anfassen und hochheben können. Die schmalen Displayränder lassen den Bildschirm noch größer erscheinen als er ist - Huawei nennt eine Screen-to-Body-Ratio von 90 Prozent.

Erfreulich für den mobilen Einsatz: Die Scharniere halten den Bildschirm zuverlässig im eingestellten Blickwinkel, das Display lässt sich um bis zu 180 Grad aufklappen: Damit können Sie den Bildschirm flexibel positionieren in welcher Haltung Sie auch immer vor dem Laptop sitzen sowie problemlos mehreren Personen die angezeigten Bildinhalte präsentieren. Allerdings lässt sich das Notebook nicht bequem mit einer Hand öffnen, weil der Gehäuseboden sich immer aufrichtet, wenn Sie den Deckel anheben.

Das Matebook D16 im Gehäusefarbton Space Grey.
Das Matebook D16 im Gehäusefarbton Space Grey.
Foto: Thomas Rau

Beim Einrichten weist das Matebook wiederholt auf die vorinstallierte Huawei-Software hin , darunter den PC Manager: Er bietet schnelle Einstellungen für Screenshots, Dateisuche und Multi-Monitor-Verbindung sowie zahlreiche Optionen für das Zusammenspiel zwischen Smartphone und Notebook - etwa Dateiaustausch und Hot-Spot-Funktion. Die meisten Shortcuts erreichen Sie auch über die Huawei-App Control Panel. Außerdem bietet Huawei nach Anmeldung kostenlos 5 GB Cloud-Speicher.

Rechenleistung: Core i9 läuft nicht mit Vollgas

Im getesteten Modell nutzt das Matebook D16 einen Core i9-13900H mit 14 Kernen (6 P-Cores, 8 E-Cores) und 20 Threads. In den günstigeren Ausstattungsvarianten kommt ein Core i5-13420H oder ein Core i5-12450H zum Einsatz.

Die Core-CPUs aus der H-Serie erreichen dank einer typischen Leistungsaufnahme (TDP) von 45 Watt höhere Taktraten als die die U-Modelle, die 15 bis 28 Watt verbrauchen. Da die H-CPUs die Notebooks einer höheren Wärmebelastung aussetzen, nutzen sie viele Hersteller wie Huawei im Matebook D16 vor allem in größeren Laptops, die mehr Abwärmefläche und den Einbau eines leistungsfähigeren Kühlsystems erlauben.

Im CPU-Test Cinebench R23 erzielt das Matebook D16 knapp 13.000 Punkte: Damit ist der Core i9 rund 12 Prozent schneller als sein Vorgänger Core i9-12900H aus der Raptor-Lake-Generation und hat einen Vorsprung von 23 Prozent vor einem Core i7-1360P, der dieselbe maximale, aber eine geringere typische Leistungsaufnahme hat. Der Test zeigt aber, dass Huawei den Prozessor nicht ganz von der Leine lässt: Im Schnitt beträgt seine Leistungsaufnahme 37 Watt. In Notebooks, in denen er im Mittel die vorgesehenen 45 Watt nutzen kann, arbeitet er rund 7 Prozent schneller.

Dafür ist das Matebook unter Last etwas leiser als die meisten anderen Notebooks mit H-CPUs: Das Betriebsgeräusch liegt bei maximal 40 dB(A). Wenn der Laptop zu tun hat, hören Sie das in ruhiger Umgebung zwar deutlich. Das Lüftergeräusch ist aber sehr gleichmäßig, was die Konzentration weniger stört als eine Drehgeschwindigkeit, die sich ständig ändert.

Außerdem arbeitet der Laptop meist geräuschlos, wenn Sie ihn weniger fordern, zum Beispiel bei Word, Excel und Co.. Zudem erwärmt er sich kaum, selbst an der Unterseite messen wir im Lasttest nur etwas über 40 Grad.

Dank der CPU sowie 16 GB RAM eignet sich das Matebook für alle üblichen Aufgaben - vom Websurfen über Office bis hin zum Bearbeiten von Fotos und Videos. Das Tempoplus gegenüber einem Notebook mit einer sparsameren CPU aus der U-Serie wie dem Core i7-1355U beträgt bei Office-Arbeiten rund 16 Prozent, bei Multimedia-Aufgaben rund 24 Prozent - besonders Foto- und Video-Bearbeitung geht damit deutlich schneller.

Für größere Ambitionen beim Erstellen hochaufgelöster digitaler Inhalte reicht das Matebook aber nicht, ebenso wenig taugt es für aktuelle Spiele: Viele ältere Games laufen aber meist flüssig mit mittleren Grafikeinstellungen.

Von welchem Hersteller die eingebaute SSD stammt, verrät das Matebook nicht - lediglich, dass das Flash-Laufwerk mit 1 GB einen Controller von Phison besitzt. Die NVMe-SSD nutzt vier PCIe-4-Lanes und erreicht ordentliche Tempowerte - nicht so sehr beim sequenziellen Lesen und Schreiben, dafür aber beim üblichen Arbeiten mit Windows.

Huawei Matebook D16: Anschlüsse links mit Typ-C, USB Typ-A, HDMI und Audio.
Huawei Matebook D16: Anschlüsse links mit Typ-C, USB Typ-A, HDMI und Audio.
Foto: Thomas Rau

Akkulaufzeit: Gute Ausdauer dank großem Akku

Auch unterwegs können Sie das Matebook einsetzen: Für ein 16-Zoll-Gerät ist es mit 1,7 Kilogramm recht leicht und lässt sich platzsparend in Rucksack oder Tasche verstauen, weil seine Bauhöhe bei lediglich 18 Millimetern liegt.

Die Akkulaufzeit beim WLAN-Surfen liegt bei knapp 13 Stunden - das reicht locker für mehr als einen Arbeitstag. Zwar liegt die Leistungsaufnahme dabei wegen der starken CPU bei 5,4 Watt - rund 1 Watt höher als bei Laptops mit einem sparsamen U-Prozessor. Doch Huawei spendiert dem Matebook einen großen 70-Wattstunden-Akku, damit die Ausdauer nicht leidet.

Dem Laptop liegt ein großes, aber leichtes Netzteil mit 65 Watt bei - damit ist der Akku nach einer Stunde wieder mit 77 Prozent geladen.

Zur Startseite