IBM gegen Oracle

30.05.2001
Mit einem Trick und massivem Vertriebsaufwand will IBMs Unixabteilung ab Ende Juni die neuen Unix-Maschinen "pServer 620" und "660" speziell der Oracle-interessierten Kundschaft schmackhaft machen. Damit diese anbeißen, werden die Sechs-Wege-Server von Big Blue mit nur vier betriebsbereiten CPUs ausgeliefert. Wie der Nachrichtendienst Computergram berichtet, erfand IBM die "abgespeckten" Varianten deshalb, da Oracle die Datenbanken 8/9i" bei der "Standard"-Version auf vier CPUs limitiert hat. Sie ist mit rund einer Viertelmillion Dollar gegenüber der "Enterprise Edition", die laut Oracle keine wichtigen technischen Unterschiede aufweist, erheblich billiger. Damit nicht genug: Um Oracle im Unternehmens-Softwaremarkt, der laut Analysten in diesem Jahr rund 50 Milliarden Dollar wert sein soll, den Schne abzukaufen, geht Big Blue derzeit gezielt Partnerschaften ein. Zuletzt wurden SAP, Oracle-Partner Siebel und Peoplesoft gewonnen. Diese Strategie könnte laut Analysten fruchtbar sein, da IBM keine Applikationen verkauft - im Gegensatz zum Datenbankkrösus aus Redshore. Mit Applikationen versucht Oracle Marktanteile zu halten beziehungsweise zu gewinnen. So lautet die konträre Strategie: "Alles aus einer hand ("One stop shop"; Oracle) kontra "Das Beste aus jedem Bereich" ("best of breed"; IBM). Zum zweiten hat IBM eindeutig Vorteile im Bereich der "Application Server"-Server. Diese sind besonders gefragt, geht es um die Anbindung von transaktionsintensiven E-Business-Anwendungen an Datenbanken. Während Oracle hier rein gar nichts zu bieten hat, kann IBM laut Marktforscher Giga Information Group rund 30 Prozent des Marktes für sich reklamieren. Rechnet man die Anstrengungen von Big Blue dazu, seine M und Infrastruktur-Software auf Internetstandards zu trimmen, scheint der Gigant aus Armonk derzeit bessere Karten als Oracle zu haben. (wl)

Mit einem Trick und massivem Vertriebsaufwand will IBMs Unixabteilung ab Ende Juni die neuen Unix-Maschinen "pServer 620" und "660" speziell der Oracle-interessierten Kundschaft schmackhaft machen. Damit diese anbeißen, werden die Sechs-Wege-Server von Big Blue mit nur vier betriebsbereiten CPUs ausgeliefert. Wie der Nachrichtendienst Computergram berichtet, erfand IBM die "abgespeckten" Varianten deshalb, da Oracle die Datenbanken 8/9i" bei der "Standard"-Version auf vier CPUs limitiert hat. Sie ist mit rund einer Viertelmillion Dollar gegenüber der "Enterprise Edition", die laut Oracle keine wichtigen technischen Unterschiede aufweist, erheblich billiger. Damit nicht genug: Um Oracle im Unternehmens-Softwaremarkt, der laut Analysten in diesem Jahr rund 50 Milliarden Dollar wert sein soll, den Schne abzukaufen, geht Big Blue derzeit gezielt Partnerschaften ein. Zuletzt wurden SAP, Oracle-Partner Siebel und Peoplesoft gewonnen. Diese Strategie könnte laut Analysten fruchtbar sein, da IBM keine Applikationen verkauft - im Gegensatz zum Datenbankkrösus aus Redshore. Mit Applikationen versucht Oracle Marktanteile zu halten beziehungsweise zu gewinnen. So lautet die konträre Strategie: "Alles aus einer hand ("One stop shop"; Oracle) kontra "Das Beste aus jedem Bereich" ("best of breed"; IBM). Zum zweiten hat IBM eindeutig Vorteile im Bereich der "Application Server"-Server. Diese sind besonders gefragt, geht es um die Anbindung von transaktionsintensiven E-Business-Anwendungen an Datenbanken. Während Oracle hier rein gar nichts zu bieten hat, kann IBM laut Marktforscher Giga Information Group rund 30 Prozent des Marktes für sich reklamieren. Rechnet man die Anstrengungen von Big Blue dazu, seine M und Infrastruktur-Software auf Internetstandards zu trimmen, scheint der Gigant aus Armonk derzeit bessere Karten als Oracle zu haben. (wl)

Zur Startseite