IBM kauft zwei SOA-Softwerker

04.08.2006
Mit dem Kauf der beiden US-Unternehmen MRO Software und Webify Solutions erweitert IBM sein SOA-Angebot (SOA: Service Orientierte Architektur).

Rund 740 Millionen Dollar ist IBM der amerikanische Spezialist für Asset- und IT-Asset-Management, MRO Software, wert, für eine ungenannte Summe kommt auch der texanische SOA-Spezialist Webify Solutions zur Software-Sparte von Big Blue. Beide Übernahmen sollen die hauseigene Service-Abteilung "IBM Global Services" (IGS) und das SOA-Angebot (SOA: Service Orientierte Architektur), das auch für IBM-Partner zur Verfügung steht, stärken. IBM erklärte, die Übernahme der MRO werde im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein; die rund 900 Mitarbeiter sollen in die Softwaresparte Tivoli eingegliedert werden. Die rund 120 Mitarbeiter von Webify Solutions werden in die Websphere-Sparte gehen.

Damit hat die Software-Sparte von IBM, die profitabelste des IT-Riesen, den zehnten Zukauf binnen eines Jahres gemacht. Die Strategie IBMs, vor allem mit Services und umfassender Software Geld zu verdienen, wird mit den beiden Zukäufen deutlich unterstrichen.

MRO, das hierzulande mit einer eigenen Niederlassung und 20 Mitarbeitern vertreten ist, bietet Software für Asset-Management sowie IT-Asset- und IT-Service-Management an. Grossunternehmen wie BP, ExxonMobil, General Motors, Ford und andere mehr planen und verwalten damit ihre Fabriken, Gebäude und Anlagen über deren gesamten Zyklus. Die IT-gestützte Integration dieser Besitztümer und der damit einhergehenden Beschaffungs- und Verwaltungsprozesse in einer einheitlichen Software-Architektur wird derzeit unter dem Begriff "SOA" (Service Orientierte Architektur) gehandelt.

Webify Solutions bietet Software zur plattformübergreifenden Integration vorhandener Anwendungen an. Es adressiert mit den "Composite Business Services" vor allem Unternehmen aus den Bereichen Gesundheitswesen und Versicherungen. Die "Webify Industry Fabric" stellt eine Plattform für das Management von Geschäftsprozessen, Anwendungen und der Integration von Kundenapplikationen an und soll auch für Telekommunikations-Anbieter entwickelt werden. (wl)

Zur Startseite