IBM/Lenovo Zugeständnisse: Wann ist ein Kompromiss faul?

28.02.2005
Der IBM/Lenovo-Deal hängt weiterhin am seidenen Faden. Denn die amerikanische Regierung hat dem Verkauf von IBMs PC- und Notebook-Sparte an den chinesischen Konzern Lenovo noch immer kein grünes Licht gegeben.

Der IBM/Lenovo-Deal hängt weiterhin am seidenen Faden. Denn die amerikanische Regierung hat dem Verkauf von IBMs PC- und Notebook-Sparte an den chinesischen Konzern Lenovo noch immer kein grünes Licht gegeben.

Der Ausschluss für Auslandsinvestitionen in den USA (CFIUS) fürchtet weiterhin um die nationale Sicherheit. Viele amerikanische Behörden kaufen nämlich bei IBM ein. Durch den Verkauf der PC-Notebook-Sparte würden Regierungsinformationen in chinesische Hände fallen, so ihre Bedenken.

Jetzt versucht IBM durch Zugeständnisse an den Ausschluss die Situation zu entschärfen. Wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, gehört zu den Kompromissvorschlägen unter anderem, dass Lenovo nicht die Namen der IBM-Kunden aus dem öffentlichen Dienst erfährt. Desweiteren solle Lenovo-Mitarbeitern der Zutritt zu IBM-Gebäuden im Büropark in North Carolina verwehrt sowie tausende Mitarbeiter an andere Standorte verlegt werden.

Spätestens am 14. März muss CFIUS die überprüfung der Transaktion abgeschlossen und einen Bericht an Präsident George W. Bush geschickt haben.

Nur muss man sich nun ernsthaft fragen, inwieweit Lenovo noch bereit ist, die festgelegte Kaufsumme von 1,25 Milliarden Dollar zu zahlen, wenn seitens IBM die "Ware" so beschnitten und die Mitarbeiter prophylaktisch als potentielle Spione kriminalisiert werden. (go)

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