Immer mehr Handy-Gespräche werden abgehört

21.05.2002
Wer ins Ausland telefoniert, muss damit rechnen, dass sich bei bestimmten Reizwörtern wie „Koks", „Gras" und „H" (ausgesprochen: eitsch für Heroin) ein Abhörcomputer einschaltet. Aber wie ist es mit dem Handy? Auch hier werden immer mehr Gespräche überwacht, warnt Joachim Jacob, Bundesbeauftragter für Datenschutz. Dabei dient die Überwachung nicht nur dazu, Gespräche abzuhören, sondern auch der Ortung von missliebigen Personen, wie etwa so genannte Berufsdemonstranten. Den Mobilfunkbetreibern, die zur Kooperation verpflichtet sind, entstehen dadurch nach eigenen Angaben erhebliche Kosten. Andererseits bauen viele von ihnen auch auf solche Tracking-Dienste als Möglichkeit, sicherheitsbewussten Bürgern die erhofften UMTS-Euro abzuknöpfen. „So kann das nicht weitergehen", meint Jacob und fordert von den Behörden eine Erfolgskontrolle. Allein im letzten Jahr wurden laut Schätzung der Datenschützer rund eine Million Gespräche abgehört, das entspräche einer Zunahme von etwa 25 Prozent. 19.896 Anschlüsse wurden - in der Regel drei Monate lang - sogar dauerüberwacht. (kh)

Wer ins Ausland telefoniert, muss damit rechnen, dass sich bei bestimmten Reizwörtern wie „Koks", „Gras" und „H" (ausgesprochen: eitsch für Heroin) ein Abhörcomputer einschaltet. Aber wie ist es mit dem Handy? Auch hier werden immer mehr Gespräche überwacht, warnt Joachim Jacob, Bundesbeauftragter für Datenschutz. Dabei dient die Überwachung nicht nur dazu, Gespräche abzuhören, sondern auch der Ortung von missliebigen Personen, wie etwa so genannte Berufsdemonstranten. Den Mobilfunkbetreibern, die zur Kooperation verpflichtet sind, entstehen dadurch nach eigenen Angaben erhebliche Kosten. Andererseits bauen viele von ihnen auch auf solche Tracking-Dienste als Möglichkeit, sicherheitsbewussten Bürgern die erhofften UMTS-Euro abzuknöpfen. „So kann das nicht weitergehen", meint Jacob und fordert von den Behörden eine Erfolgskontrolle. Allein im letzten Jahr wurden laut Schätzung der Datenschützer rund eine Million Gespräche abgehört, das entspräche einer Zunahme von etwa 25 Prozent. 19.896 Anschlüsse wurden - in der Regel drei Monate lang - sogar dauerüberwacht. (kh)

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