Zentrum für Cyber-Sicherheit

Innenminister warnt vor Gefahren

04.05.2012

Nach Einschätzung des IT-Direktors im Bundesinnenministerium, Martin Schallbruch, müssten Firmen aber auch mehr in IT-Sicherheit investieren, um zum Beispiel IT-gesteuerte Fertigungsstraßen und Stromverteilungszentren zu schützen. Manche Angreifer attackieren gezielt Server, um Webseiten lahmzulegen und dann von den betroffenen Firmen Geld für das Ende der Angriffe zu erpressen. Andere versuchen es mit Wirtschaftsspionage. Und Daten, die übers Netz gestohlen wurden, sind erst einmal weg. Für die deutschen Sicherheitsbehörden existieren keine gesetzliche Grundlage dafür, sie von einem Server im Ausland zurückzuholen oder dort die Weiterverarbeitung zu verhindern.

Zudem versuchen ausländische Nachrichtendienste in staatliche Computernetz einzudringen. Schallbruch sagt dazu: "Wir haben im Schnitt vier bis fünf Fälle, die wir an den Schnittstellen der Regierungsnetze zum Internet pro Tag gezielt feststellen."

Gemeinhin gelten Russland und China als die Staaten, aus denen solche Angriffe in erster Linie kommen. Groß waren daher in den USA die Zweifel mancher Gesprächspartner, ob sich vor allem diese Länder in einem von Friedrich favorisierten internationalen Abkommen überhaupt zu irgendetwas verpflichten lassen würden.

Friedrich will sich aber nicht in seinem Vorhaben beirren lassen. Es schwingen Erinnerungen an die verheerenden Terroranschläge von Al-Kaida vom 11. September 2001 mit, wenn er sagt: "Wir sollten nicht warten, bis wieder etwas passiert, das alle für unmöglich halten." (dpa/rw)

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