Zahlen für das laufende Jahr

Insolvenzen, Neugründungen und Löschungen 2011

09.12.2011

Gründungszahlen auf tiefstem Stand seit zehn Jahren

2011 wurden deutschlandweit 804.000 Gewerbeanmeldungen vorgenommen. Das ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren. Aufgrund guter Einkommens- und Jobperspektiven als abhängig Beschäftigte haben viele Existenzgründer ihr Gründungsvorhaben (vorerst) aufgegeben. Notgründungen aus der Arbeitslosigkeit waren aufgrund der sehr guten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt seltener zu finden. 713.000 Gewerbeabmeldungen wurden 2011 vorgenommen (Vorjahr: 714.000), so dass der Saldo aus Eintragungen und Löschungen (plus 91.000) positiv blieb.

Gestiegen ist allerdings die Zahl der Handelsregisterneueintragungen auf 112.030 Unternehmen (plus 6,3 Prozent; Vorjahr: 105.430). Mit 27.280 Neueintragungen im Bereich unternehmensnahe Dienstleistungen (24,4 Prozent aller Gründungen) und 12.570 im Bereich konsumnahe Dienstleistungen (11,2 Prozent) war die Zahl der Neueintragungen vor allem in den Dienstleistungssektoren hoch. Deutlich gestiegen sind die Gründungszahlen im Kredit- und Versicherungsgewerbe (plus 21,7 Prozent auf 8.790) sowie beim Grundstücks- und Wohnungswesen (plus 21,2 Prozent auf 9.610).

Ausgebaut haben zudem der Bausektor und der Großhandel ihren Anteil am Gründungsgeschehen. Die Zahl der Eintragungen stieg im Baugewerbe um 10,4 Prozent auf 7.730 neue Unternehmen und im Großhandel um 9,3 Prozent auf 9.710. 7.140 Neueintragungen entfielen auf das Verarbeitende Gewerbe, 6.880 auf den Bereich Datenverarbeitung, 7.790 auf den Einzelhandel und 4.200 auf die Versorgungsbranche. Die höchste Anzahl an Handelsregisterneueintragungen je 10.000 Unternehmen gab es in Berlin (1.270), gefolgt von Hamburg (1.010) und Brandenburg (960). Die wenigsten Unternehmen wurden in Bremen ins Handelsregister neu aufgenommen (400 je 10.000).

In den neu gegründeten Unternehmen sind schätzungsweise 458.000 Arbeitsplätze für die Gründer selbst und weitere Personen entstanden. Das sind 8,4 Prozent weniger Stellen als im Vorjahr (500.000). Im Durchschnitt entstehen pro Gründung im Verarbeitenden Gewerbe die meisten Arbeitsplätze (4,4), allerdings erwies sich der Dienstleistungssektor mit insgesamt 301.400 neuen Beschäftigungsverhältnissen als der größte Joblieferant. (oe)
Quelle: www.creditreform.de

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