Internetticker

05.06.1999

CYBER-TERRORISTEN versetzen sogar die US-Regierung in Angst und Schrecken. Energieminister Bill Richardson hat jetzt ein Computernetzwerk auf Eis gelegt, das seit dem Ende der realen Atomwaffentests zur Simulation verwendet wurde. Anlaß waren Gerüchte, nach denen chinesische Cyberagenten einige amerikanische Atomwaffenlabors ausspioniert haben sollen.

AKTIEN-POKER kann man im Internet hervorragend spielen. Der jüngste Fall: das amerikanische Unternehmen Pairgain Technologies Inc. Durch eine Falschmeldung auf den Internetseiten der Bloomberg News schossen die Aktien von Pairgain um 30 Prozent in die Höhe. Inhalt der Falschmeldung: Die amerikanische Firma sei von einem israelischen Konkurrenten zu einem außergewöhnlich hohen Preis übernommen worden. Bei Bloomberg kann sich niemand das Erscheinen der Ente erklären, da nach eigenen Aussagen von den eigenen Redakteuren niemand diese Meldung verfaßt habe.

DOCH SCHON ZWÖLF PROZENT der professionellen Surfer nutzen das Internet als Informationsquelle für neue Produkte. Dies gaben die Marktforscher von Cahners kürzlich bekannt. Vor einem Jahr gaben dies nur fünf Prozent der Befragten an. Daß dieser Prozentsatz immer noch verschwindend gering ist, übersehen die Auguren geflissentlich und erklären: "Die Bedeutung des Internets als Informationsquelle wächst."

DER KRIEG IN SERBIEN macht auch vor dem Internet nicht halt. Die NATO mußte jetzt zugeben, daß serbische Computerhacker die Web-Seiten des nordatlantischen Militärbündnisses mit der sogenannten "Ping Attack" infiziert haben. Das Ergebnis: Bis zur Behebung konnte niemand, der Informationen von den NATO-Seiten abrufen wollte, seinen eigenen Computer noch vor dem Absturz retten. Zusätzlich wurde die Site von E-Mails - einige davon virenverseucht - attackiert, so daß die Server der NATO restlos überfordert waren.

T-ONLINE verschleiert seine Preise - behauptet Erzrivale AOL. Dieses Statement war jedoch nur der Konter auf die hämische Feststellung, AOL sei dreimal so teuer wie T-Online. Frank Sarfeld, Sprecher von AOL, beruft sich auf den Komplettpreis, den T-Online ja nun wirklich nicht anbiete. Sogar für die Einrichtung mehrerer E-Mail-Adressen müßten T-Online-Kunden extra bezahlen, bei AOL seien fünf im Preis inbegriffen.

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