Samsung I9000 Galaxy S

iPhone-Killer und Android-Superstar (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Vorinstallierte Software

Schreibspur wie ein Wollknäuel: mit dem Finger von Buchstabe zu Buchstabe ziehen
Schreibspur wie ein Wollknäuel: mit dem Finger von Buchstabe zu Buchstabe ziehen
Foto: xyz xyz

Wer unterwegs arbeiten muss, kann beim Galaxy S auf die Office-Software ThinkFreeOffice zugreifen. Sie erlaubt das Überarbeiten von Word- oder Excel-Dateien. Eine neue Word-, Excel- oder Powerpoint-Datei zu kreieren, ist allerdings nicht möglich.

Sprachwahl: Mangelhaft
Die Sprachsuche hilft, Begriffe über Google ohne mühsames Eintippen zu finden. Das Programm hört gut zu und ist somit einsatztauglich. Ein sprachlicher Versager ist dagegen die Sprachwahl, die Samsung ebenfalls installiert hat. Sie hat im Test konsequent jeden unserer Sprachbefehle missverstanden.
Weiter installiert sind der Augmented-Reality-Browser Layar, ein Minitagebuch, ein Tool namens "Schreiben und los", um Updates gleichzeitig auf Twitter, Facebook und Myspace zu aktualisieren, und AllShare, ein Programm zur Datennutzung über das Heimnetzwerk per WLAN. Darüber können Daten zwischen dem heimischen PC und per Verbindungstechnik DLNA auch mit dem Fernseher ausgetauscht werden. So kann der Anwender beispielsweise seine mit dem Handy gedrehten Videos direkt auf dem TV-Gerät ansehen.

Swypen
Wer bislang seine Mühe mit dem Tippen auf einem Touchscreen hatte, findet vielleicht mit Swype eine Lösung. Per Swype-Tastatur wird nicht mehr jeder Buchstabe einzeln getippt. Stattdessen entstehen Worte, indem man mit dem Finger von Buchstabe zu Buchstabe zieht, bis das Wort fertig geschrieben ist und die Schreibspur wie ein Wollknäuel auf dem Touchscreen aussieht. Der Vorteil: Damit muss ein einzelner Buchstabe nicht mehr so genau getroffen werden – das erleichtert das Tippen ungemein. Man muss sich an das neue Schema jedoch erst gewöhnen. Wer nicht umsteigen will, kann auch weiterhin im Hoch- oder Querformat auf einer klassischen QWERTZ-Tastatur tippen.

Samsung Galaxy S: Surf-Profi
Im Internet kommt das Galaxy S dank Datenturbo HSDPA und WLAN-n, dem neuesten WLAN-Standard, schnell zur Sache. Findet sich Flash auf der Webseite, kommt der Nutzer mit dem Galaxy S jedoch nicht weiter, da Android 2.1 Flash nicht unterstützt.

Beim Speicher zeigt sich Samsung großzügig: Neben dem Steckplatz für eine microSD-Karte stehen intern 8 GB Flashspeicher bereit. Knapp 6 GB sind für Fotos, Videos oder Musik reserviert, fast 2 GB darf der Anwender mit Apps belegen. Nur wer extrem viele Anwendungen herunterlädt, wird an die Grenze des Systems stoßen. Doch auch diese Begrenzung wird bald ein Ende haben. Sobald das Update von Android 2.1 (Eclair) auf Android 2.2 (FroYo) zur Verfügung steht, ist die Installation von Programmen und Spielen auch auf der Speicherkarte möglich.

Im Netz ist inzwischen Android 2.2 für das Galaxy S aufgetaucht. Es leidet jedoch noch unter Kinderkrankheiten, die den Browser einfrieren lassen oder zum Absturz führen. Dank Gigahertz-Prozessor sollte das Handy eigentlich flüssig arbeiten. Und doch kommt es immer wieder zu einer Sekunde Atemholen, bevor eine Aktion wie "zurück zum Startbildschirm" erfolgt.

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