Experten schlagen Alarm

IT-Jobs machen krank

02.07.2008

Der permanente Zwang zur Weiterbildung

IT-Fachkräfte unterliegen einem besonderen und permanenten Fortbildungsdruck: Weiterbildung wird immer nötiger, findet aber immer weniger organisiert statt. Die Beschäftigten können sich entweder in ihrer Freizeit individuell weiterbilden, oder sie geraten in die Gefahr, ihre zukünftige Beschäftigungsfähigkeit aufs Spiel zu setzen.

Noch ausgeprägter gilt dies offenbar für Freelancer. In der Untersuchung von Gerlmaier / Kastner (2003) gaben 86 Prozent der Freelancer in der IT-Branche an, sich oft und immer während der Freizeit beruflich fortbilden zu müssen. Bei den Angestellten der Branche waren bis zu 51

Branchentypische Gewohnheiten

Wenn bisher vor allem von psychischen Belastungen die Rede war, dann heißt das nicht, dass andere Belastungsformen nicht auch eine Rolle spielten. In der öffentlichen Wahrnehmung der IT-Branche wirken noch häufig Klischees nach, die an den "Computer-Freak" erinnern, jenes Wesen, das besessen bis in die Nacht vor dem Bildschirm sitzt und sich von Cola und Pizza ernährt. Es muss hier nicht betont werden, dass es sich dabei um einen modernen Mythos handelt, der allerdings ein Körnchen Wahrheit enthält: Arbeit am Bildschirm kann zu Bewegungsarmut und Zwangshaltungen führen. Und eine oftmals unausgewogene Ernährung sowie der Konsum konzentrationsförderlicher Mittel lassen sich durchaus nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Branche feststellen, sondern auch in den Führungsetagen.

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