IT-Preise im ComputerPartner-Index

16.09.1999

MÜNCHEN: Ankündigungen für neue Produkte finden sich in diesen Tagen zuhauf. In den nächsten Wochen wird sich herausstellen, welche Ware sich in Luft auflöst und welche tatsächlich verfügbar ist: Der Run aufs Jahresendgeschäft ist eröffnet.

Athlon endlich lieferbar

Power-Anwender bewegt derzeit ganz heftig eine Frage: Setzt sich der Athlon durch - oder kommt AMD durch Intels Preisattacken nicht mehr in die Gänge? Kaum sind die ersten Athlon-Boards auf den Markt gekommen, kursieren auch Umbau-Anleitungen, um den Prozessor mit bis zu 750 MHz richtig zum Rennen zu bringen. Intels Position dagegen ist trotz höherer Preise bei gleich schnellen Prozessoren immer noch mehr als stark zu nennen. Marken-PCs sind praktisch nur mit Intel-Prozessoren zu haben. Zudem kommt die nächste Preissenkung für Pentium III in wenigen Wochen, was AMD gehörig unter Druck setzen wird.

Herbst der Notebooks

Wie Pilze bei feuchtem Wetter schießen derzeit die Neuankündigungen für Notebooks aus dem Boden. Immer stärker wird nicht nur der Geschäftskunde als Zielobjekt der mobilen Datenverarbeitung entdeckt, sondern auch der trendbewußte Privatanwender. Dabei dürfte die mobile Computerisierung noch nicht so wichtig wie die permanente Erreichbarkeit per Handy sein. Argumente für den Mini-PC zu Hause sind aber der reduzierte Platzbedarf und die geringeren Laufgeräusche. Mit dem K6-2 findet man AMD-Prozessoren jetzt auch in

etlichen Notebooks, speziell eben im Low-Cost-Bereich. Wird wenig Wert auf Erweiterbarkeit gelegt, ist ein Notebook auch durchaus eine gute Wahl.

Grafikkartenmarkt wird kleiner

Die Karten werden mal wieder neu gemischt: Rechtzeitig zum Jahresendgeschäft bieten Matrox, Videologics und andere Firmen neue, noch schnellere Grafikbeschleuniger an, die den rechten Spielespaß bereiten sollen - ideale Weihnachtsgeschenke für PC-Gamer. Alteingesessene Firmen geraten jedoch in die Bredouille: Hercules - Pionier der PC-Grafikkarten - macht schlapp und schließt die Tore der ausländischen Niederlassungen. Auch die US-Zentrale soll viele Angestellte entlassen haben. Intel wird dieses Schicksal wohl so schnell nicht ereilen, trotzdem wurde die Grafikkartenproduktion erstmal zurückgefahren, nachdem das Marktinteresse sich doch auf andere Hersteller konzentriert hat.

Wenig Neues bei den Soundkarten

Der Markt für Soundkarten läßt sich in zwei sehr unterschiedliche Bereiche aufteilen: Sicherlich 90 Prozent werden mit preiswerten Standardkarten abgedeckt, dieser Teil wiederum zumeist mit Creative Labs-Produkten oder Noname-Karten. Für die meisten Anwender reichen diese Billigprodukte auch vollkommen aus. Beratungsintensiver sind dagegen die übrigen zehn Prozent: hochwertige Karten für den anspruchsvollen Profi oder ambitionierten Hobby-Anwender. Terratec lockt nun den Handel mit einem neuen Unterstützungsprogramm, um sich verstärkt diesem Marktsegment zuzuwenden. Wenn das Konzept durchgehalten wird, ist das sicher interessant, vor allem in Hinblick auf die höheren Margen.

Faxmodems wieder etwas billiger

Die Preisentwicklung bei Modems der 56k-Klasse war in den letzten Monaten wieder etwas ruhiger geworden. Im Low-Cost-Segment sind wohl auch die Möglichkeiten zur Preisreduzierung alle ausgereizt. Bewegung ist jedoch im Bereich der Profi-Modems zu erkennen. Massive Preissenkungen fanden zum Beispiel bei 3Com statt: Die US-Robotics-Modems sind um bis zu 150 Mark billiger geworden und gleichen sich mit etlichen Modellen nun etwa den aktuellen Durchschnittspreisen an: Der IT-Händler hat zur Zeit durchschnittlich 174 Mark für ein Modem zu zahlen - für ein US-Robotics-Modell zwischen 140 und 250 Mark.

CD-Rom wieder schneller

CD-Rom-Laufwerke mit einer "3" im Geschwindigkeitsfaktor sind fast vom Markt verschwunden. Was heute noch verkauft wird, sind in der Regel Restposten, die allerdings zu äußerst günstigen Preisen zu haben sind. Standard ist derzeit jedoch der Einsatz von Laufwerken mit 40facher Lesegeschwindigkeit (die allerdings, wie üblich, nur die maximale Bestleistung unter optimalen Verhältnissen darstellt). Im CP-Index werden bis auf weiteres die Laufwerke mit dieser Geschwindigkeit verfolgt, wenn die Marktauguren auch zum Jahresende schon Laufwerke mit Geschwindigkeitsfaktoren von 44, 46 oder auch 48 rechnen.

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