IT-Preise im ComputerPartner-Index

15.04.1999

MÜNCHEN: Die Ankündigungen der Cebit sind dieses Mal in vielen Produktgruppen schon lieferbar und setzen neue technische Maßstäbe. Wo die neuen Modelle noch nicht verfügbar sind, werden zur Freude der Anwender zumindest die Auslaufmodelle billiger.

Vorbereitung auf Office 2000

Ein neues Office-Paket wirft seine Schatten voraus: Microsoft will seine Office-Suite als 2000er-Version im Juni auf den Markt bringen. Für die noch aktuelle Vorgängerversion bringt das in diesen Wochen eine deutliche Preissenkung mit sich - und dem Handel die Chance, die noch zögernden Kunden mit einem günstigen Paket auszustatten. Angeboten werden von Microsoft mehr oder weniger interessante Bundles, zum Teil mit Upgrade-Gutschein für die neue Version oder auch mit MS Works, womit man dann zwei integrierte Pakete sein eigen nennen kann - auch wenn der Nutzen hiervon fraglich ist. Platz zwei in der Anwendergunst ist nach wie vor heiß umkämpft, für Privatanwender dominiert wohl das kostenlose Star-Office.

Viele bunte USB-Modems

Mit Apples I-Mac ist der PC-Welt ein Geschenk zuteil geworden. Auch wenn der USB-Port ursprünglich als Entwicklung für die PC-Technik nach Wintel-Architektur geplant war, kamen die dazu passenden Peripheriegeräte zunächst recht zögerlich auf den Markt. Mit der Vorstellung des I-Mac ist dies anders geworden. Plötzlich tauchen in allen Produktgruppen USB-taugliche Geräte auf. Auch die meisten Modem-Ankündigungen sprechen von USB-Anschluß. Für die Hersteller ein Segen, war doch die klassische serielle Schnittstelle mit den heute üblichen hohen Übertragungsraten oft überfordert. Obendrein kommen viele neue Modems in poppigen Farben daher, die das triste Einheitsgrau am PC-Arbeitsplatz auflockert.

Jetzt Auslauftechnologie kaufen

DVD ist das Medium der Zukunft - so viel dürfte außer Frage stehen. Noch in den Kinderschuhen stecken jedoch die wiederbeschreibbaren Medien. DVD-Recorder sind zwar lieferbar, das Konzept erweckt jedoch einen noch nicht ganz ausgegorenen Eindruck, so ist beispielsweise von einer Kompatibilität zu DVD-Ram oder -Rom nur am Rande die Rede. Trotzdem stellen einige Hersteller von CD-Rekordern die Produktion ein und lassen die Distributionslager räumen. Eine Preissenkung von über zehn Prozent ist in diesem Monat die Folge. Dem Händler bietet sich aufgrund dessen die Möglichkeit, mit preiswerten Bundles einer ausgereiften Technik beim Kunden eine günstige Datenarchivierung zu realisieren.

Multifunktionsgeräte liegen im Trend

Die eierlegenden Wollmilchsäue der IT-Branche - auch Multifunktionsgeräte genannt - waren auf der Cebit stark vertreten. Die Produktgruppe, die ursprünglich von traditionellen Druckerherstellern entwickelt wurde und Drucker, Scanner und Fax in einem Gehäuse vereint, wandert zunehmend ins Standardsortiment auch der Faxgerätehersteller. Damit verändert sich natürlich die Händlerschaft. Auch die Anbieter von Fax- und Bürogeräten, die bisher nichts mit PC-Technik am Hut hatten, stehen jetzt im Wettbewerb mit dem Computerhändler. Noch sind die Geräte, die über den PC-Vertrieb an den Mann gebracht werden, preiswerter, aber Fax-Händler haben in der Regel durch Wartungsverträge den Fuß fester in der Tür ihrer Kunden.

Verhaltene Entwicklung bei TFT-Monitoren

Die Verknappung von TFT-Displays scheint in erster Linie die Notebook-Hersteller zu treffen, die nach wie vor größter Abnehmer dieser Technik sind. Die Entwicklung bei den flachen Desktop-Bildschirmen ist nicht ganz so dramatisch geworden, wie vor einigen Wochen noch zu befürchten war. Die Zeit der massiven Preisverfälle ist aber zunächst einmal vorbei. Gerade mal um ein Prozent hat der Preis gegenüber dem Vormonat nachgelassen. Ein Blick auf die Verfügbarkeiten stimmt jedoch wieder bedenklich. Bei einigen Modellen ist dem Händler einiges an Telefonarbeit zuzumuten, bis er den Distributor gefunden hat, der auch in akzeptabler Zeit liefern kann

Klasse statt Masse

Parallel zu den jeweiligen Entwicklungen der TFT-Preise verhält sich die Marktlage bei den traditionellen Röhrenmonitoren. Unter dem Preisdruck der Flachdisplays fielen die Preise geraume Zeit massiv. Mittlerweile hat sich auch hier die Talfahrt etwas abgemildert, dennoch ist noch ein Preisverfall von 3,3 Prozent in diesem Monat zu vermelden. Die Hersteller nutzen die Atempause zur Verbesserung der verfügbaren Geräte. USB-Hubs sind immer häufiger zu finden, auch die Verkleinerung der Gehäuse und Abflachung der Bildschirme liegt im Trend. Die Hoffnung ist natürlich, diese hochwertigeren Geräte auch auf längere Sicht mit etwas mehr Gewinn verkaufen zu können, als dies vor einigen Wochen die Regel war.

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