IT-Preise im ComputerPartner-Index

02.04.1999

MÜNCHEN: Der Vormonatsvergleich führt diese Woche ins Jahresendgeschäft 98. Mit der Rücknahme der Sonderaktionen aus dieser Zeit ergeben sich bei etlichen Produkten leichte Preiserhöhungen - oder doch zumindest ein fast stabiler Preis.

USB-Modems im Kommen

Zwar ist in Deutschland die Verbreitung von Macintosh-Rechnern nicht allzu groß, aber die neuesten Apple-Modelle beeinflussen trotzdem den Peripheriemarkt für den PC-Händler. Sowohl der iMac als auch die neuen G3-Modelle verfügen ausschließlich über USB-Anschlüsse für Peripheriegeräte. Zumindest für die Hersteller von Modems wohl ein Anreiz, ihre Produktpalette schneller als erwartet auf den neuen Bus umzustellen. Preislich ist zudem kaum noch ein Unterschied zu den klassischen V.24-Ausführungen auszumachen.

Pentium II bald nicht mehr Spitze

Recht preisstabil zeigen sich die Multimedia-PC mit Pentium-II-Prozessor. Das dürfte sich bald ändern, steht doch vermutlich Ende Februar mit dem Pentium III die neue Prozessor-Generation vor der Tür. Auch von AMD kommen schnellere Chips auf den Markt, die den Pentium preislich alt aussehen lassen. Für den Pentium II bedeutet das natürlich noch nicht das Aus, aber die Preise werden drastisch fallen. Für den Händler bedeutet dies, daß sich gut informierte Kunden mit ihren Kaufabsichten zunächst einmal zurückhalten und die neuen Entwicklungen abwarten werden.

CD-RW als Standard

CD-Recorder können sich am Markt nur noch dann erfolgreich durchsetzen, wenn sie neben CD-R- auch CD-RW-Rohlinge bearbeiten können. Die Lesegeschwindigkeit der Laufwerke nähert sich dabei deutlich derjenigen, die bei reinen Leselaufwerken üblich ist: 24fache Lesegeschwindigkeit ist keine Seltenheit mehr - und von den wichtigen Anbietern werden auch höhere Raten angekündigt. Beim Schreiben ist eine vier- bis sechsfache Geschwindigkeit Stand der Technik. Zusammen mit den deutlich gefallenen Medienpreisen bieten sich äußerst günstige Backup- und Archivierungslösungen an. Was noch fehlt, ist eine bedienerfreundlichere Einbindung in das PC-Dateisystem.

Soundkarten-Wirrwarr

Bis vor kurzem sollten Soundkarten vorallem Soundblaster-Kompatibel und preiswert sein. Generation mit PCI-Anschluß ergibt sich jedoch ein weit umfangreicheres Problemfeld - nämlich dann, wenn es darum geht, ob auch ältere Anwendungen, möglicherweise sogar DOS-Programme, noch mit der Karte arbeiten sollen. Die Lösungsansätze reichen nun von reinen Softwarelösungen, die den DMA-Zugriff über einen Treiber realisieren, bis zu Adaptersteckern auf dem Mainboard. Für den Händler, der seine Kunden gut in formieren will, ist die Gefahr groß, die Marge bei den nach wie vor geringen Preisen durch

Beratungszeit zu verspielen.

19-Zoll-Monitore auf den Tisch

Begehrliche Blicke richten ambitionierte PC-Anwender derzeit auf 19-Zoll-Monitore für ihren Arbeitsplatz - zumindest solange, wie sie sich TFT-Displays noch nicht leisten können. Noch sind die Geräte mit einem Durchschnitts-EK von rund 1.100 Mark noch relativ preisstabil, es dürften sich aber die Entwicklungen wiederholen, die in den letzten beiden Jahren 17-Zöller zum Standard gemacht haben: allgemeiner Preisverfall als Symptom eines heißen Kampfes um Marktanteile. Bisher nur als OEM-Produzenten bekannte Hersteller stoßen nun auch mit eigenen Marken in dieses Marktsegment vor, und es werden immer neue technische Verbesserungen ausgetüftelt, die ein Modell für eine kurze Zeit zum Branchenprimus machen können.

Breites Notebook-Angebot

Noch nie gab es dermaßen viele Notebook-Varianten wie jetzt. Vom Einsteigermodell bis hin zur High-End-Ausstattung ist alles zu finden, und das von einer sehr großen Anzahl von Herstellern - ein Vergleich zur No-Name-Landschaft der Desktop-PC ist durchaus zu ziehen. Bei der Prozessorausstattung ist der Vergleich jedoch zunehmend schwieriger, koppelt sich doch der Notebook-Markt durch eigene, strom- und platzsparende Rechenzentralen immer mehr vom Desktop-Geschehen ab. Neben Intel produziert auch AMD mit dem

K6-Mobil nun einen eigenen Prozessor für den mobilen Einsatz und hat

in Marktführer Toshiba gleich einen wichtigen Vertragspartner gefunden - weitere werden folgen. (uw)

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