Kaufpreiserstattung für fehlerhafte Jornada-Handhelds

06.08.2000
Ein Fehler in der Farbdarstellung bei den Handheld-Geräten könnte Hewlett-Packard teuer zu stehen kommen.

Hewlett-Packard will Besitzer der Handheld-Rechner "Jornada 540" und "545" für Farbfehler bei den Minirechnern entschädigen. Bereits Ende Mai wurde bekannt, dass die Farbdisplays 16-Bit-Grafiken nicht in voller Farbpracht darstellen können. Schuld daran ist laut HP eine fälschlicherweise eingesetzte elektronische Komponente, wodurch die sichtbare Farbauflösung auf maximal 12 Bit reduziert wird. Auf diese Weise schaffen es die Jornadas nur, 4.096 der maximal möglichen 65.536 Farben auf dem LC-Display anzuzeigen.

Damit entsprechen die Farb-Handhelds nicht Microsofts Vorgaben für das Betriebsystem "Pocket PC", die eine volle 16-Bit-Farbtiefe bieten müssen. Auf die ohnehin mit nur wenigen Farben arbeitende Pocket-PC-Benutzeroberfläche hat dies zwar keine Anwirkungen - bei Anwendungen und Spielen, die mit hohen Farbauflösungen arbeiten, macht sich das Problem jedoch bemerkbar. So gibt HP auf der Website zu, dass etwa der Internet Explorer sowie Bildbearbeitungsprogramme in ihrer Darstellung beeinträchtigt werden. Inzwischen wurde bekannt, dass auch die Geräte aus der Reihe "Jornada 430" und "420" betroffen sind. Sie sind zwar bereits seit einem Jahr auf dem Markt, bis zum heutigen Zeitpunkt hat jedoch niemand wegen ihrer fehlenden Farbtiefe bei HP Beschwerde eingelegt. Trotzdem will HP nun allen unzufriedenen Kunden den vollen Kaufpreis zurückerstatten.

Ob Farbe die Killerapplikation bei Handhelds ist, wird von Analys-ten ohnehin bestritten. Auch Marktdominator Palm kann mit seinem jüngsten Spross, dem farbigen PDA "Palm IIIc", bisher nicht den erhofften Erfolg erzielen und verkauft nach wie vor die Geräte mit Monochrom-Display am besten. (akl).

www.hewlett-packard.de

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