Kommentar

24.09.1998

Zum Strahlen konnte den Veranstaltern der "Offene Systeme" auch dieses Jahr nicht zumute sein: Obwohl GUUG und Network OSE ein leichtes Besucherplus verbuchten, klagten Aussteller über mangelnden kommerziellen Erfolg der Unix-Messe.In einem Punkt wußten sich Hersteller und Veranstalter allerdings einig: Sie beteuerten, ja beschworen formelhaft, daß die siechende Messe nicht den Niedergang von Unix dokumentiere. Nach der Spaltung vor zwei Jahren hätten viele Hersteller das Interesse verloren, vertrat auch Malcolm Etchells, Regional Director Central Europe der SCO GmbH in Bad Homburg, die allgemeine Argumentation. "Eine Unix-Messe hat ihre Berechtigung. Nur zeigt diese Messe nicht die Stärken von Unix."

Dies zu ändern, liegt jedoch nur bedingt in der Verantwortung der GUUG. Hier sind die Hersteller gefordert. Sie müssen die von Etchells propagierten "innovativen Technologien unter Unix" auf eigenen Plattformen präsentieren. Sie sollten die Unix-Messe unterstützen, wenn sie das angeblich bessere Server-Betriebssystem gegen den NT-Ansturm verteidigen wollen. Falls sie dies überhaupt noch wollen. Ralf Kreuzer

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