Der häufigste Grund für das krankheitsbedingte Fernbleiben von der Arbeit sind heute Muskelskelett-Erkrankungen. Psychische Probleme stehen an vierter Stelle, die WHO prognostiziert jedoch, dass sie bis 2020 auf Platz 1 stehen werden.
Laut Prof. Dr. Michael Linden von der Charité in Berlin gibt es für das Fernbleiben von der Arbeit zunehmend psychische Gründe wie z.B. fehlende Motivation und Angst vor überforderung oder sozialer Ausgrenzung. So hätten Untersuchungen der AOK ergeben, dass nur 25 Prozent der länger als sechs Wochen krank geschriebenen Menschen wirklich arbeitsunfähig sind.
Linden sieht daher großen Handlungsbedarf in den Bereichen Konflikt- und Zeitmanagement, Einzelberatung und Bewerbertraining. Er fordert eine bessere Personalführung, um überforderung von Mitarbeitern und die daraus resultierenden Rückzugsmechanismen zu verhindern. Angst sei eine der Hauptursachen für Fehlzeiten. (mf)