LCD-Geschäft: Sanyo gibt Restanteile an Seiko Epson ab

14.12.2006
Sanyo zieht sich komplett aus dem LCD-Geschäft zurück und verkauft seine 45-prozentige Beteilung an dem Joint-Venture Sanyo Epson Imaging Devices an Seiko Epson.

Sanyo zieht sich komplett aus dem LCD-Geschäft zurück und verkauft seine 45-prozentige Beteilung an dem Joint Venture Sanyo Epson Imaging Devices an Seiko Epson. Als Gründe dafür nennt das Unternehmen den wachsenden Wettbewerb und über die Prognosen hinausgehende sinkende Preise.

Nach drei Jahren ohne Gewinn - 2005 betrug der Verlust sogar 1,4 Milliarden Euro - hat sich der weltgrößte Akku-Hersteller Sanyo im ersten Halbjahr 2006 deutlich aufrappeln können, erlitt vergangene Woche aber wieder eine herbe Schlappe, als bekannt wurde, dass 1,3 Millionen Handy-Akkus zurückgerufen werden mussten.

Laut Financial Times vermuten Fondsmanager, dass Sanyo sich auf Betreiben der drei Gläubigerbanken vom LCD-Geschäft getrennt hat. Im Januar haben Goldman Sachs, Daiwa Securities und die Sumitomo Mitsui Finacial Group Sanyo mit einer Finanzspritze von 1,93 Milliarden Euro vor dem Untergang bewahrt. Sie sitzen nun im Sanyo-Aufsichtsrat und haben dem Unternehmen eine Verschlankungskur verordnet. Ziel ist es unter anderem, die Zahl der angehängten Unternehmen in den nächsten drei Jahren von 300 auf 200 zu verringern. Auch andere japanische Konzerne, allen voran als größter Hitachi (Umsatzziel 2006: 65 Milliarden Euro), leiden unter der Schwerfälligkeit, die ihre Größe mitbringt.

Wie Sanyo mitteilte, werde der Verkauf der Anteile an Seiko Epson keinen Einfluss auf das Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr haben. Wie das Joint Venture mitteilte, sei es ebenfalls in die Ermittlungen über mögliche Preisabsprachen der LCD-Industrie hineingezogen worden.

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