LCD-Panels: AUO geht mit der Produktion runter

26.07.2004
Nachdem sich die meisten Hersteller von LCD-Panels im zweiten Quartal noch im Glück sonnten, schlugen Analystenmeldungen von sich abzeichnenden überkapazitäten und Preisrutschen im dritten Quartal wie eine Bombe ein.

Nachdem sich die meisten Hersteller von LCD-Panels im zweiten Quartal noch im Glück sonnten, schlugen Analystenmeldungen von sich abzeichnenden überkapazitäten und Preisrutschen im dritten Quartal wie eine Bombe ein.

AU Optronics (AUO), nach Koreas Riesen Samsung und LG Philips drittgrößter Panel-Hersteller der Welt, hat bereits reagiert und will im dritten Quartal die Produktion senken. Ob die versprochenen zehn Prozent jedoch ausreichen, um die Preiserosion aufzuhalten, ist fraglich.

Aussichten auf hohe Margen mit LCD-TV-Panels hat alle Hersteller in Fernost dazu getrieben, Milliarden und Abermilliarden in moderne 5G- und 6G-Werke zu investieren. Doch auch bei LCD-Fernsehern sind aufgrund der hohen Stückzahlen, die produziert werden, massive Pre bereits vorprogrammiert.

Bis Jahresende soll der Preisunterschied zwischen 30- und 32-Zoll-Panels nur noch fünf Dollar betragen. Taiwans Nummer eins AUO rechnet damit, dass die Preise für 32-Zoll-Panels im kommenden Jahr auf 700 Dollar sinken werden. Derzeit bringt ein solches Panel noch knapp 950 Dollar.

Der Preis für 19-Zoll-Monitor-Panels soll Taiwan-OEM-Hersteller Amtran Technology zufolge bereits im nächsten Monat um über 20 Dollar sinken. Derzeit liegt er bei 340 bis 370 Dollar das Stück.

Nach einem vergleichsweise schwachen Mai hat Samsung laut Amtran geradezu mit Dumpingpreisen die Märkte in Amerika und Europa überschüttet, was im zweiten Quartal zu einem Gewinnrückgang von 2,4 Prozent führte, während Nummer zwei LG Philips und die fünf Hersteller Taiwans ihren Gewinn im Schnitt um über 14 Prozent steigern konnten. (kh)

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