LCD-Panels: Taiwans Industrie stark unter Investitionsdruck

15.10.2003
Mit massiven Investitionsplänen rückt Taiwans Panel-Industrie gegen die Vormachtstellung von Koreas Samsung ins Feld. Chi Mei Optoelectronics (CMO) und Co. sind dabei auf internationale Kapitalgeber angewiesen. So hat CMO durch den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit SARS verhinderte Pläne wieder aufleben gelassen, Anteile im Wert von 600 Millionen Dollar auf dem Weltmarkt zu verkaufen. 500 Millionen Anteile wollte der Hersteller im März in Form von sogenannten Global Depositary Receipts (GDRs) ausgeben. Seitdem soll das CMO-Paper um fast 70 Prozent an Wert gewonnen haben. Taiwans Panel-Hersteller, darunter AU Optronics (Youda Guangdian, ein Joint Venture zwischen Acer Displays und Unipac) und Quanta Display Inc., je zur Hälfte im Besitz von Sony und OEM-Riese Quanta Computer Inc. (Guangda Diannao), werden in diesem Jahr mit drei Milliarden Dollar rund die Hälfte aller weltweiten Investitionen in dem Business tätigen. Quanta hat letzten Monat gerade erst GDRs im Gesamtwert von 270 Millionen Dollar aufs Weltparkett geworfen, Taiwans Nummer vier Hannstar und CMO jeweils 250 Millionen Dollar an Wandelanleihen (Convertible Bonds).Die Analysten gehen davon aus, dass die weltweiten Umsätze der 37,7-Milliarden-Dollar-Industrie bis 2007 um jährlich 19 Prozent wachsen werden. Einen nicht geringen Teil der Umsätze erwarten die Hersteller künftig von LCD-TV-Panels, weshalb alle nach Generationswechseln in ihren Produktionsanlagen streben. Der Anteil der TV-Panels soll sich laut Marktforscher Displayserach von zwei Prozent in diesem Jahr auf 16 Prozent im Jahr 2007 in etwa verachtfachen.Samsung hat bereits die Produktion der fünften Generation aufgenommen, AUO und CMO sind ebenfalls schon auf dem Sprung und denken bereits über einen neuen Generationswechsel hin zu 6G oder wie die Koreaner gleich 7G nach. Je höher die Generation, desto größere Muttergläser lassen sich produzieren und desto mehr Panels herausschneiden. CMO ist in dem Markt gut positioniert, meint nicht nur Videoseven-Chefeinkäufer Nils Bischoff. Auch Richard Kao, Manager bei Taiwan-Niederlassung des internationalen Bankhauses ABN Amro ist davon überzeugt und wartet nur auf einen niedrigeren Kurs der Aktie, um zuschlagen zu können. Allerdings warnt er auch vor allzu großen Erwartungen. Denn zu schnell könnte sich die derzeitige Panel-Knappheit in Überkapazitäten verkehren. (kh)

Mit massiven Investitionsplänen rückt Taiwans Panel-Industrie gegen die Vormachtstellung von Koreas Samsung ins Feld. Chi Mei Optoelectronics (CMO) und Co. sind dabei auf internationale Kapitalgeber angewiesen. So hat CMO durch den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit SARS verhinderte Pläne wieder aufleben gelassen, Anteile im Wert von 600 Millionen Dollar auf dem Weltmarkt zu verkaufen. 500 Millionen Anteile wollte der Hersteller im März in Form von sogenannten Global Depositary Receipts (GDRs) ausgeben. Seitdem soll das CMO-Paper um fast 70 Prozent an Wert gewonnen haben. Taiwans Panel-Hersteller, darunter AU Optronics (Youda Guangdian, ein Joint Venture zwischen Acer Displays und Unipac) und Quanta Display Inc., je zur Hälfte im Besitz von Sony und OEM-Riese Quanta Computer Inc. (Guangda Diannao), werden in diesem Jahr mit drei Milliarden Dollar rund die Hälfte aller weltweiten Investitionen in dem Business tätigen. Quanta hat letzten Monat gerade erst GDRs im Gesamtwert von 270 Millionen Dollar aufs Weltparkett geworfen, Taiwans Nummer vier Hannstar und CMO jeweils 250 Millionen Dollar an Wandelanleihen (Convertible Bonds).Die Analysten gehen davon aus, dass die weltweiten Umsätze der 37,7-Milliarden-Dollar-Industrie bis 2007 um jährlich 19 Prozent wachsen werden. Einen nicht geringen Teil der Umsätze erwarten die Hersteller künftig von LCD-TV-Panels, weshalb alle nach Generationswechseln in ihren Produktionsanlagen streben. Der Anteil der TV-Panels soll sich laut Marktforscher Displayserach von zwei Prozent in diesem Jahr auf 16 Prozent im Jahr 2007 in etwa verachtfachen.Samsung hat bereits die Produktion der fünften Generation aufgenommen, AUO und CMO sind ebenfalls schon auf dem Sprung und denken bereits über einen neuen Generationswechsel hin zu 6G oder wie die Koreaner gleich 7G nach. Je höher die Generation, desto größere Muttergläser lassen sich produzieren und desto mehr Panels herausschneiden. CMO ist in dem Markt gut positioniert, meint nicht nur Videoseven-Chefeinkäufer Nils Bischoff. Auch Richard Kao, Manager bei Taiwan-Niederlassung des internationalen Bankhauses ABN Amro ist davon überzeugt und wartet nur auf einen niedrigeren Kurs der Aktie, um zuschlagen zu können. Allerdings warnt er auch vor allzu großen Erwartungen. Denn zu schnell könnte sich die derzeitige Panel-Knappheit in Überkapazitäten verkehren. (kh)

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