Lizenzstreit: Philips-Bann über DVD-Player aus China könnte steigende Preise nach sich ziehen

11.01.2005
Wie aus Taiwan zu erfahren war, hat Royal Philips Electronics beschlossen, alle OEM-Orders für DVD-Player von China nach Taiwan und Südkorea abzuziehen. Preiserhöhungen sind daher nicht ausgeschlossen.

Wie aus Taiwan zu erfahren war, hat Royal Philips Electronics beschlossen, alle OEM-Orders für DVD-Player von China nach Taiwan und Südkorea abzuziehen. Preiserhöhungen sind daher nicht ausgeschlossen.

Hintergrund ist der, dass die meisten festlandchinesischen Hersteller sich hartnäckig geweigert haben, Lizenzgebühren an das niederländische Unternehmen abzuführen, das nach Meinung vieler Mitbewerber mittlerweile mehr Umsatz mit Patenten als mit Produkten macht.

Philips soll die Zollbehörden in den USA und in Europa mittlerweile aufgefordert haben, ein Importstopp für DVD-Player aus China zu verhängen.

Für viele chinesische Hersteller von DVD-Playern hat die Zerschlagungsaktion von Philips das Aus bedeutet. Die Zahl der chinesischen Produzenten ist von 400 bis 500 auf unter 100 gefallen. Nur noch wenige der Hersteller sollen in der Lage sein, die OEM-Produktion für internationale Großkunden aufrechtzuerhalten.

Immer mehr Großaufträge für die Fertigung von DVD-Playern gehen indes nach Taiwan und Südkorea, obwohl dort die Produktionskosten unvergleichlich höher sind. Taiwanesische Hersteller wie Mustek Systems, Ya Hsin Industrial und Eastern Asia Technology legen Volumenpreise von 32 bis 35 Dollar das Stück fest. In China liegen die Großabnehmerpreise bei 26 bis 28 Dollar das Stück.

Weitere Pre sind daher wohl auf längere Sicht ausgeschlossen. Die Hersteller erwarten sogar, das es bei DVD-Playern zu Preiserhöhungen kommen werde. (kh)

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