Lucent-Aktionäre sprechen von Anfängerfehlern

23.02.2001
Herbe Kritik musste sich die Geschäftsleitung des taumelnden Netzwerkers Lucent auf der Jahreshauptversammlung in Orlando, Flor, gefallen lassen. "Selbst Mickey Mouse und Goofy hätten dieses Unternehmen besser geführt" , empörte sich einer der rund 600 angereisten Aktionäre laut einem Bericht des Wall Street Journal. Interims-Vorstandsvorsitzender Henry Schacht versuchte die Aktionäre zu beruhigen. Er entschuldigte sich für das offensichtliche M des letzten Jahres, erklärte, das Unternehmen sei zu schnell gewachsen und habe überdies zum falschen Zeitpunkt die Markteinführung der noch unausgereiften optischen Netztechnik betrieben. Nach der Selbstanklage versprach er, Lucent wieder in die Gewinnzone zurück zu führen. Dazu habe das Unternehmen seine insgesamt elf seperaten Geschäftseinheiten wieder unter die Kontrolle interner Aufpasser gestellt; außerdem habe Lucent nun nur mehr zwei große Vertriebs- und Produktmannschaften. Schacht erklärte ferner, Lucent sichte gerade sein komplettes Produktportfolio, gehe zu "normalen Verkaufspraktiken" über - nicht zuletzt wegen der peinlichen Prüfung durch die amerikanische Börsenaufsicht -; es werde die Kreditlinien von Kunden besser als bisher überprüfen und sei daran, mögliche Spin-offs zu prüfen. Zum möglichen Verkauf der profitablen Glasfieber-Abteilung nahm er keine Stellung.Lucent hatte im letzten jahr hauptsächlich durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem es im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres (Stichtag: 31. Dezember 2000) einen operativen Verlust von über einer Millarde Dollar verbuchen musste, darauf hin Massenentlassungen und Restrukturierungsmaßnahmen ankündigte, ist der Netzwerkriese ununterbrochen mit Kritik von Aktionären, Analysten und Banken beschäftigt. Schacht, einer der Gründer von Lucent, hatte das Ruder übernommen, nachdem sein Vorgänger Rich Mc Ginn Ende Oktober 2000 gefeuert worden war. (wl)

Herbe Kritik musste sich die Geschäftsleitung des taumelnden Netzwerkers Lucent auf der Jahreshauptversammlung in Orlando, Flor, gefallen lassen. "Selbst Mickey Mouse und Goofy hätten dieses Unternehmen besser geführt" , empörte sich einer der rund 600 angereisten Aktionäre laut einem Bericht des Wall Street Journal. Interims-Vorstandsvorsitzender Henry Schacht versuchte die Aktionäre zu beruhigen. Er entschuldigte sich für das offensichtliche M des letzten Jahres, erklärte, das Unternehmen sei zu schnell gewachsen und habe überdies zum falschen Zeitpunkt die Markteinführung der noch unausgereiften optischen Netztechnik betrieben. Nach der Selbstanklage versprach er, Lucent wieder in die Gewinnzone zurück zu führen. Dazu habe das Unternehmen seine insgesamt elf seperaten Geschäftseinheiten wieder unter die Kontrolle interner Aufpasser gestellt; außerdem habe Lucent nun nur mehr zwei große Vertriebs- und Produktmannschaften. Schacht erklärte ferner, Lucent sichte gerade sein komplettes Produktportfolio, gehe zu "normalen Verkaufspraktiken" über - nicht zuletzt wegen der peinlichen Prüfung durch die amerikanische Börsenaufsicht -; es werde die Kreditlinien von Kunden besser als bisher überprüfen und sei daran, mögliche Spin-offs zu prüfen. Zum möglichen Verkauf der profitablen Glasfieber-Abteilung nahm er keine Stellung.Lucent hatte im letzten jahr hauptsächlich durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem es im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres (Stichtag: 31. Dezember 2000) einen operativen Verlust von über einer Millarde Dollar verbuchen musste, darauf hin Massenentlassungen und Restrukturierungsmaßnahmen ankündigte, ist der Netzwerkriese ununterbrochen mit Kritik von Aktionären, Analysten und Banken beschäftigt. Schacht, einer der Gründer von Lucent, hatte das Ruder übernommen, nachdem sein Vorgänger Rich Mc Ginn Ende Oktober 2000 gefeuert worden war. (wl)

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