Lenovo-Motorola-General-Manager Björn Simski

„Man muss Respekt vor den Partnern haben“

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Kaum eine im CE-Umfeld aktive Marke verzichtet heutzutage auf einen eigenen Webshop, auch die Lenovo-Tochter Motorola nicht. General Manager Björn Simski legt seinen Fokus trotzdem auf den Vertrieb über Partner.

Dass die Lenovo-Smartphone-Sparte Motorola zum Vertrieb über die Handelspartner steht, konnte man auf der IFA in Berlin unschwer erkennen: Sowohl Lenovo als auch Motorola waren nicht mit einem eigenen Stand auf der Messe. Stattdessen waren sie wieder beim Expert-Stand präsent.

Björn Simski, als General Manager - MBG bei Motorola Mobility, zeigt auf der IFA 2023 am Expert-Stand das neueste klappbare Smartphone Razr 40 Ultra.
Björn Simski, als General Manager - MBG bei Motorola Mobility, zeigt auf der IFA 2023 am Expert-Stand das neueste klappbare Smartphone Razr 40 Ultra.

Im Gespräch am Rahmen der IFA äußert sich Björn Simski, als General Manager - MBG bei Motorola Mobility verantwortlich für das Smartphone-Geschäft bei Lenovo Deutschland zufrieden mit der Entwicklung der Marke: "Insbesondere im B2B-Segment verzeichnen wir eine gute Entwicklung", erklärt er.

Durch die Integration Motorolas in das Lenovo-Partnerprogramm werden laut Simski nun die Geräte bei Ausschreibungen mehr berücksichtigt. "Die Welten wachsen gut zusammen", konstatiert der General Manager. Auf Produktseite spielen dabei neben den notwendigen B2B-Lösungen und Cloud Services auch die Hardware mit eigens für den Geschäftskundenbereich konzipierten "Enterprise Editions" oder dem "ThinkPhone" eine wesentliche Rolle. "Es gibt da nichts, was wir da nicht bieten können", meint Simski im Hinblick auf das Portfolio der Mitbewerber.

Keine Kunden abwerben

Auch Motorola verzichtet nicht auf direkte Vertriebsaktivitäten über den eigenen Webshop: Unter www.motorola.de können Kunden die Geräte direkt ordern. "So einen Shop muss man heutzutage haben", sagt Simski. So könne man die Käufer erreichen, die direkt beim Hersteller ordern wollen. Wichtig sei, dass man Kunden nicht von den Handelspartnern abwirbt: "Man muss Respekt vor den Partnern haben", erklärt er.

Dominierendes Element der Motorola-Seite ist der eigene Webshop.
Dominierendes Element der Motorola-Seite ist der eigene Webshop.
Foto: Screenshot Motorola

Ein Trend auf der IFA waren faltbare Smartphones. Mit klappbaren Mobiltelefonen hatte Motorola einst eine eigene Geräteklasse definiert. Nun ist die Smartphone-Marke mit der "Razr"-Reihe wieder im Foldable-Segment vertreten. Simski nennt dies "das Fold-Erbe", das immer besser angenommen werde. Noch sind die Klappgeräte im oberen Preissegment angesiedelt. Die Nachfrage sei trotzdem vorhanden, da Deutschland ein Premiummarkt ist. Trotzdem ist das Segment noch vom Massenmarkt entfernt. Nicht so schlimm, meint der Motorola-Chef, da die Produkte erst nach und nach verfügbar sind. "Die Preispunkte werden aber günstiger", prognostiziert er.

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