Manager im Dialog

30.05.1997
Franz Peter ist seit Juli 1996 als Direktor Operations Management Services (OMS) in der Geschäftsleitung der Digital Equipment GmbH tätig. Der Schwerpunkt von OMS liegt vor allem auf kundenspezifisch zugeschnittenen Outsourcing-Dienstleistungen und Systemmanagement-Services im Client-Server-Umfeld. Außerdem ist Franz Peter für die Applications Operations Management Services in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Osteuropa verantwortlich. Franz Peter begann seine Karriere beim Softwarehaus Elektronik System GmbH, München. 1981 stieg er als Leiter einer internen Entwicklungsgruppe, die unter seiner Führung von 1988 bis 1990 auch auf Europa ausgedehnt wurde, bei der Digital Equipment GmbH ein. Desweiteren war er dort als IS-Manager Deutschland tätig, arbeitete von 1990 bis 1995 in Projektzentren für Telekommunikation und Banking in Frankfurt und München und leitete bis zu Beginn seiner jetzigen Tätigkeit den Multivendor Customer Service Süddeutschland der Digital Equipment GmbH.1.Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Den Bereich Outsourcing in unserem Unternehmen zusammen mit den Kollegen - auch von deren Erfahrungen und Talenten profitierend - neu aufzubauen und durch die Integration neuer Unterabteilungen diesen Wachstumsbereich zu führen.

Franz Peter ist seit Juli 1996 als Direktor Operations Management Services (OMS) in der Geschäftsleitung der Digital Equipment GmbH tätig. Der Schwerpunkt von OMS liegt vor allem auf kundenspezifisch zugeschnittenen Outsourcing-Dienstleistungen und Systemmanagement-Services im Client-Server-Umfeld. Außerdem ist Franz Peter für die Applications Operations Management Services in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Osteuropa verantwortlich. Franz Peter begann seine Karriere beim Softwarehaus Elektronik System GmbH, München. 1981 stieg er als Leiter einer internen Entwicklungsgruppe, die unter seiner Führung von 1988 bis 1990 auch auf Europa ausgedehnt wurde, bei der Digital Equipment GmbH ein. Desweiteren war er dort als IS-Manager Deutschland tätig, arbeitete von 1990 bis 1995 in Projektzentren für Telekommunikation und Banking in Frankfurt und München und leitete bis zu Beginn seiner jetzigen Tätigkeit den Multivendor Customer Service Süddeutschland der Digital Equipment GmbH.1.Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Den Bereich Outsourcing in unserem Unternehmen zusammen mit den Kollegen - auch von deren Erfahrungen und Talenten profitierend - neu aufzubauen und durch die Integration neuer Unterabteilungen diesen Wachstumsbereich zu führen.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Einerseits sollen natürlich Wachstumsmärkte attackiert werden, andererseits werden wichtige und dringende Entscheidungen leider manchmal durch administrative Hindernisse verzögert. Dies führt nicht gerade zu einer Steigerung der Risikobereitschaft.

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Normalerweise trenne ich strikt zwischen Privatleben und Beruf. Aber oft ist es sehr hilfreich, in Gesprächen mit Freunden auch über geschäftliche Dinge Dampf abzulassen.

4. Wie motivieren Sie sich? Weniger durch den eigenen als vielmehr durch den im Team erreichten Erfolg des Unternehmens.

5.Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Meiner Meinung nach ist Scheitern nur ein von außen aufgezwungener Begriff. Vielmehr geht es darum, die Ziele des eigenen Handelns ständig neu zu definieren. Auf diese Art stellt sich die Frage des Scheiterns kaum. So steckt in jedem vermeintlichen Mißerfolg ja auch ein gewisser Lernerfolg.

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Das läßt sich am besten mit folgenden Attributen beschreiben: Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Zähigkeit, Fairneß, Ehrlichkeit und Verständnis für Mitarbeiter, Kollegen und natürlich Kunden.

7.Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Da gibt es vor allem zwei Eigenschaften: Erstens mein Hang zur Perfektion beziehungsweise Klärung des Details. Zweitens meine oft zu hoch angesiedelten Erwartungen in bezug auf Charaktereigenschaften anderer.

8.Von welchem Menschen haben Sie am meisten gelernt? Und was? Im Beruf hatte ich sicher in dem einen oder anderen Vorgesetzten ein Vorbild. Eine wichtige Voraussetzung war dabei für mich, daß er nicht nur Loyalität von seinen Mitarbeitern forderte, sondern diese auch ihnen gegenüber bewies. Global gesehen ist mein größtes Vorbild Helmut Schmid. Dieser Mann vertrat eine Politik, die eine gesunde Mischung aus Leistungsanspruch gegenüber der Bevölkerung und sozialer Gerechtigkeit für alle beinhaltete.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Die ideale Führungskraft gibt es meiner Meinung nach nicht. Die Qualität einer Führungskraft zeigt sich am ehesten in Krisenzeiten, die ein Unternehmen durchlebt: Wichtig ist, daß die Führungskraft auch dann authentisch ist, sprich ehrlich, integer und motivierend.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Bei der Wahl des Berufs den Schwerpunkt nicht primär auf die Verdienstmöglichkeiten legen. Vielmehr sollte der Berufsanfänger sorgfältig abwägen, ob der Job wirklich seinen Fähigkeiten entspricht und ihm auch Spaß macht. Der Faktor Spaß an der Arbeit sollte auch generell in Deutschland mehr kultiviert werden. Ich glaube, daß sich materieller Wohlstand bei genügend Freude an der Arbeit und entsprechendem Einsatz früher oder später automatisch einstellt.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Diese Frage habe ich mir natürlich schon einige Male gestellt. Die einzige Änderung, die mir einfällt, wäre, daß ich schon in jungen Jahren meinen Berufsschwerpunkt mehr auf technische Inhalte legen würde. So war es schon früher und ist es auch heute noch mein Traum, als Entwicklungsvorstand in einem großen Konzern tätig zu sein.

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Meine Unabhängigkeit auch zukünftig erhalten und noch weiter ausbauen, damit Spaß und Freude am Leben erhalten bleiben.

13.Was hoffen Sie am meisten? Ich hoffe, daß sich das wirtschaftliche und soziale Umfeld in Deutschland nicht durch unüberlegte Crashaktionen der Tarifpartner - Stichwort "Standort Deutschland" - verschärft. Dazu muß sich aber das herrschende egozentrische Wohlstandsdenken ändern.

14. Was fürchten Sie am meisten? Schwere Krankheit und die daraus resultierende Abhängigkeit.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? Es mag vielleicht schon etwas abgedroschen klingen, aber mein Lebensmotto ist: In der Ruhe liegt die Kraft.

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