Marktticker

28.10.1999

Zwei Drittel der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Deutschland sind auf den Jahr-2000-Wechsel nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Dies ergab eine bundesweite Umfrage des Bonner Internet-Dienstleisters Orbit bei 500 KMUs. Projektleiter Christoph Jäger schätzt, daß in einem Viertel aller Fälle der Totalausfall vorprogrammiert ist. Besonders groß sei das "blinde Vertrauen" bei Standardsoftware, die von 71 Prozent der befragten Unternehmen bisher keiner Überprüfung unterzogen wurde.

Im ersten Halbjahr 1999 ist die Zahl der europäischen Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres laut Marktforscher Dun & Bradstreet um 3,6 Prozent zurückgegangen. In Deutschland jedoch nur um 0,9 Prozent. Die stärkste Abnahme der Unternehmenszusammenbrüche hatten die Niederlande mit 22,7 Prozent zu verzeichnen, die größte Zunahme

Großbritannien mit 10,7 Prozent.

Oracle will sich zum bedeutendsten Application-Service-Provider

(ASP) der westlichen Hemisphäre aufschwingen. Und so orakelte der Chef des Datenbankentwicklers, Larry Ellison, auf der "Internet World", daß in ein paar Jahren die Hälfte aller Oracle-Kunden sich eher für die Outsourcing-Lösung als für den Kauf der Anwendungen entscheiden würde. Ferner verwies er darauf, daß Softwareentwicklung sich heute mehr ums Internet als um Windows drehen sollte.

Das Kartellverfahren gegen Microsoft hat den amerikanischen Steuerzahler bereits über 13,3 Millionen Dollar gekostet. Dies wurde unlängst auf Anfrage eines Politikers aus dem Bundesstaat Washington bekanntgegeben.

Wegen chronischer Lieferengpässe bei LCD-Panels, verstärkt durch das Erdbeben in Taiwan vom 21. September, kommt Apple mit der Produktion der portablen Wunderwaffe I-Book nicht nach. Anderen Notebook-Herstellern geht es laut Branchenkennern nicht viel besser. Direktanbieter Dell will sich nun, wie vorletzte Woche angekündigt, mit einem 200-Millionen-Dollar-Paket bei Samsung einkaufen, um die strategische Partnerschaft mit dem führenden koreanischen Panel-Lieferanten zu festigen. Auch Apple hatte im Juli bereits Pläne geäußert, sich bei einem Panel-Hersteller einzukaufen.

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