Ergebnis eingebrochen

Media-Saturn verhagelt Metro die Bilanz

03.05.2012

Rote Zahlen bei Media-Saturn

Vom Erfolg verlassen: Der Internethandel hat Media-Saturn gewaltig unter Druck gesetzt.
Vom Erfolg verlassen: Der Internethandel hat Media-Saturn gewaltig unter Druck gesetzt.

Das operative Ergebnis von Media-Saturn verschlechterte sich um 85 Millionen Euro auf minus 20 Millionen Euro. Bereits im zweiten Quartal 2011 hatten die einst erfolgsverwöhnten Elektronikketten infolge von umfangreichen Preissenkungen rote Zahlen geschrieben. Der boomende Internethandel hatte Media-Saturn unter Druck gesetzt – inzwischen sind sie auch selbst mit Online-Shops aktiv.

Der Konzernumsatz der Metro AG stieg in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 2,2 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Der Umsatz von Media-Saturn lag bei knapp 5 Mrd. Euro. Metro-Chef Koch betonte, dass die ersten Monate des Jahres nur ein geringes Gewicht besäßen und keine Hochrechnung auf das Gesamtjahr erlaubten.

Traditionell fährt der Handelsriese seine Gewinne in der zweiten Jahreshälfte ein. 2011 war der Konzerngewinn um ein Fünftel auf 741 Millionen Euro gesunken. Die Staatsschuldenkrise und hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern Europas wirkten sich negativ auf die Kauflaune der Verbraucher aus.

Der strikte Sparkurs, dem in den vergangenen Jahren bereits etwa 19 000 Arbeitsplätze weltweit zum Opfer fielen, geht weiter. Jetzt rückt der Düsseldorfer Verwaltungskomplex – bestehend aus Holding, Querschnittsgesellschaften, Immobiliensparte und anderen Einheiten – in den Fokus. Koch bezifferte das Sparpotenzial auf etwa 100 Millionen Euro. Wie viele Stellen auf der Kippe stehen, sagte er mit Verweis auf Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern nicht. (dpa/tö)

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