Dank Windows 7

Microsoft mit Gewinnsprung

23.07.2010

Probleme im CE-Umfeld

Deutlich schlechter lief es für Microsoft dagegen im Online-Service-Geschäft. In dem Segment, das die Suchmaschine Bing und das Portal MSN beinhaltet, stieg zwar der Umsatz um 13 Prozent auf 565 Millionen Dollar. Allerdings weitete sich der operative Verlust auf 696 Millionen Dollar nach einem Minus von Millionen Dollar 2009 aus. Höhere Verluste verzeichnete Microsoft auch im Bereich Entertainment and Devices. Hier erhöhte sich zwar ebenfalls der Umsatz wegen besseren Verkäufen der Spielekonsole XBox 360 um 27 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Gleichzeitig kletterte aber auch der Betriebsverlust auf 172 Millionen Dollar nach 141 Millionen Dollar 2009. Zurückzuführen sei dies teilweise auf die Aufgabe von Kin, einer Produktfamilie von Mobiltelefonen, die Microsoft kurz nach dem enttäuschenden Marktstart wieder eingestellt hatte.

Microsoft-COO Kevin Turner: "Windows 7 hat besonders zu den starken Zahlen beigetragen, auch die Verkäufe von Office 2010 sind sehr gut gewesen!"
Microsoft-COO Kevin Turner: "Windows 7 hat besonders zu den starken Zahlen beigetragen, auch die Verkäufe von Office 2010 sind sehr gut gewesen!"

Die Schwierigkeiten des Softwarekonzerns im Mobilgeschäft verdeutlichen, dass Microsoft in einem der größten Wachstumsbereiche in den vergangenen Jahren alles andere als erfolgreich war und Wettbewerbern wie Google oder Apple das Feld mehr oder weniger überlassen hat. Mit 15,7 Milliarden Dollar im Quartal liegt Apples Umsatz nur noch geringfügig unter dem von Microsoft, was vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Apple hatte wegen seiner Erfolgsprodukte "iPhone" und "iPad" in seinem dritten Geschäftsquartal zwar den Gewinn noch deutlicher gesteigert als die Rivalen aus Redmond, Microsoft bleibt aber weiter deutlich profitabler als Apple.

Analysten zeigten sich insgesamt erfreut über die Zahlen von Microsoft. Der Konzern aus Redmond habe die deutlichen Zuwachsraten vor allem dank der wieder gestiegenen Investitionen von Geschäftskunden erzielt. "Es war sein stabiles Quartal, bei dem das starke Kerngeschäft die höheren Ausgaben der Unternehmen widerspiegelt", sagte Sid Parakh, Analyst bei McAdams Wright Ragen. (Dow Jones)

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