Microsoft: Die zweite Version von Live OneCare 2.0

Microsofts Live One Care: Virenschutz die Zweite

11.12.2007

Die Schwächen von OneCare

Live OneCare 2.0 von Microsoft unterstützt 64-Bit-Versionen von Windows Vista und Windows XP. Für Assemblierer liefert der Hersteller auch eine System-Builder-Version mit identischem Funk- tionsumfang aus.
Live OneCare 2.0 von Microsoft unterstützt 64-Bit-Versionen von Windows Vista und Windows XP. Für Assemblierer liefert der Hersteller auch eine System-Builder-Version mit identischem Funk- tionsumfang aus.

Zwei deutliche Mankos weist die Software allerdings auf. Erstens: Auch die aktuelle Version ist nicht mit dem "Microsoft Home Server" kompatibel, eine Schwäche, die erst in einer der kommenden Ausgaben behoben werden soll. Zweitens: Es muss die Firewall des jeweiligen Microsoft-Betriebssystems (XP und Vista) verwendet werden; die Firewall eines Drittherstellers lässt sich nicht einbinden.

Dafür gibt es ein Plus: Die Firewall lässt sich in übersichtlich gehaltenen Masken bis auf die tiefste Ebene konfigurieren, wodurch zumindest IT-Kenner mögliche Sicherheitslöcher in den Microsoft-Firewalls in den Griff kriegen können. In der Administrationskonsole ist auch das Einrichten von Druckern möglich: So kann hier zentral festgelegt werden, welche PCs in der OneCare-Gruppe automatisch auf die angeschlossenen Drucker zugreifen können.

Praktisch ist der neue "Time Optimizer": Diese Funktion kontrolliert beim Systemstart die ausgeführten Programme und zeigt an, wie oft sie genutzt werden. Selten genutzte Anwendungen lassen sich so aus der Autostart-Funktion entfernen.

Zudem gibt es neue Möglichkeiten für das Daten-Backup: Windows Live OneCare ermöglicht die zentrale Konfiguration der Backups aller angeschlossenen PCs eines eigens dafür abgeschlossenen OneCare-Abos. Gegen eine Extragebühr von 50 Euro jährlich lassen sich bis zu 10 GB an Datenmengen an einem externen Ort in den Windows-Live-Ordnern auslagern.

Wird das Produkt im Heimnetz verwendet, kann der zur Kontrollstation erhobene Rechner deak- tivierte Firewalls oder nicht aktualisierte Virensignaturen bei anderen Rechnern erkennen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wird das Produkt im Heimnetz verwendet, kann der zur Kontrollstation erhobene Rechner deak- tivierte Firewalls oder nicht aktualisierte Virensignaturen bei anderen Rechnern erkennen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen.

OneCare 2.0 ist ab sofort erhältlich und unterstützt 64-Bit-Versionen von Windows Vista und Windows XP. Das Produkt gibt es auch als 90-Tage-Testversion. Für Bestandskunden der ersten Version findet das Update auf 2.0 automatisch statt, wobei ein Neustart des Rechners erforderlich ist.

Bis zum 31. Januar 2008 kostet das Produkt als Einführungsangebot über Microsofts Online-Direktvertrieb 19,95 Euro inklusive ein Jahr Updates.

Der Channel kann von diesem Angebot nicht profitieren: Für den Fachhändel gilt davon unberührt die Unverbindliche Preisempfehlung von 49,95 Euro jährlich. Microsoft liefert für Assemblierer über seine autorisierten Distributoren auch eine System-Builder-Version mit identischem Funktionsumfang aus.

Kurz gefasst

Hersteller: Microsoft

www.onecare.live.com

Produkt: Live OneCare 2.0

Produktgruppe: Sicherheits-lösungen

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 49,95 Euro pro Jahr inklusive drei Lizenzen

+lässt sich in Heimnetzen einsetzen

+übersichtliche und einfache Administration

-Fachhandel ist von Einführungsangebot aus-geschlossen

-unterstützt keine Server,auch nicht Microsofts"Home Server"

-Firewall von Microsoft muss verwendet werden

Meine Meinung: Microsoft hat Live OneCare 2.0 mit einigen praktischen Features, vor allem für Haushalte mit kleinen Heimnetzen, versehen. Der Einführungspreis von 20 Euro, der allerdings nur für den Direktvertrieb des Herstellers gilt, zeigt jedoch, zu welchen Mitteln die Redmonder sich offensichtlich gezwungen fühlen: Microsoft muss dingend aufholen, um als Security-Lieferant endlich ernst genommen zu werden. Die Mankos des Produkts zeigen, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die zweite Version jedoch sicherlich.

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