Durch höhere Auslastung Energiebedarf reduzieren

Mit Virtualisierung Stromkosten senken

07.02.2008
Von Frank Niemann

Rechenbeispiel für den Mittelstand

Virtualisierungsprojekte nehmen Unternehmen vor allem in Angriff, um die Hardwarekosten zu reduzieren und die Verwaltung ihrer IT-Landschaft zu vereinfachen, was ebenfalls die Betriebskosten drückt. Analysten des Beratungshauses Experton Group aus München behaupten, allein schon die Stromeinsparungen könnten Virtualisierungsprojekte rechtfertigen. Experton belegten das mit einem Fallbeispiel eines mittelständischen Unternehmens mit 900 Mitarbeitern und drei Niederlassungen in Deutschland. Dessen Rechenzentrum umfasst 25 dedizierte Server und 120 Blade-Systeme (Computer mit besonderer Bauform für die Montage in speziellen Rechnerschränken, auch Racks genannt). Zudem betreibt es Speichergeräte (insgesamt 10 TByte), Netzwerk-Equipment, Bandlaufwerke sowie Klimatisierungsanlagen. Die gesamte IT-Umgebung benötigt etwa 1,2 Megawatt pro Jahr, was Stromkosten von rund 165.000 Euro verursacht.

Die Experton Group hat beispielhaft berechnet, wie sich Investitionen in Virtualisierung und stromsparende Hardware über einen Abschreibungszeitraum von fünf Jahren auswirken.
Die Experton Group hat beispielhaft berechnet, wie sich Investitionen in Virtualisierung und stromsparende Hardware über einen Abschreibungszeitraum von fünf Jahren auswirken.

Würde die Firma im Rahmen eines Virtualisierungsprojekts die Anzahl der dedizierten Server auf 19 und die der Blade-Systeme auf 84 reduzieren sowie das Speichervolumen auf 7,5 TByte herunterschrauben, ließen sich 47.200 Euro Stromkosten im Jahr einsparen. Dazu geht Experton von Investitionen in Höhe von 60.000 Euro für Software und 40.000 Euro für Beratung aus. Über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet, ergeben sich Gesamtkosten von 112.000 Euro unter Berücksichtigung der Abschreibungsfrist für Softwareprodukte von fünf Jahren.

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