Tipps für Mittelständler

Mitarbeiter grenzüberschreitend qualifizieren

04.05.2010
Wer auch im Ausland Umsätze erzielt, hat einen besonderen Personalbedarf, sagt Ernesto Laraia.

Auch mittelständische Unternehmen erzielen heute einen großen Teil ihrer Umsätze im Ausland. Doch nicht nur das, sie haben dort oft auch eigene Werke und Niederlassungen. Entsprechend groß ist der Bedarf an grenzüberschreitenden Personalentwicklungsmaßnahmen. Mit deren Konzeption und Durchführung haben die meisten Personalabteilungen und Bildungsanbieter wenig Erfahrung.

Noch vor ein, zwei Jahrzehnten waren vor allem die klassischen Multinationals weltweit aktiv. Doch inzwischen hat diese Entwicklung auch viele mittlere, ja sogar kleine Unternehmen erfasst. Auch sie verstärkten in den zurückliegenden Jahren ihre Auslandsaktivitäten - aus unterschiedlichen Motiven. Verlagerten einige Unternehmen Teile ihrer Produktion ins Ausland, um konkurrenzfähig zu bleiben, erwerben andere ausländische Betriebe, um ihre Marktposition zu stärken. Und wieder andere gründeten mit ausländischen Partnern Joint Ventures, um ein weltweites Vertriebssystem aufzubauen.

Je stärker ein Unternehmen international agiert, umso häufiger müssen seine Mitarbeiter mit Kollegen aus dem Ausland und im Ausland zusammenarbeiten. In vielen Betrieben ist dies bereits alltägliche Praxis. Denn wenn ein Unternehmen zum Beispiel außer in Deutschland auch über Produktionsstätten in Tschechien und Brasilien sowie über Niederlassungen in den USA und in China verfügt, dann müssen häufig auch Projekte realisiert werden, bei denen die Schreibtische der Beteiligten in verschiedenen Ländern stehen.

Zulieferer folgen ihren Kunden

Auch die Bedürfnisse der Kunden erfordern oft eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Angenommen ein Unternehmen beliefert zum Beispiel Autohersteller mit Sensoren und diese arbeiten stets internationaler. Dann muss auch ihr Zulieferer international agieren. Denn nur dann bleibt er ein attraktiver Partner.

Um dieses Ziel zu erreichen, genügt es nicht, weltweit Produktionsstätten und Niederlassungen zu eröffnen. Denn die Unternehmen erwarten von ihren Zulieferern auch im Ausland den gewohnten Service. Also müssen diese die hierfür nötige Kompetenz aufbauen. Das erfordert einen Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern im In- und Ausland.

Außerdem muss die Fähigkeit der Mitarbeiter zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Entsprechend steigt die Nachfrage nach inter- beziehungsweise multinationalen Personalentwicklungsmaßnahmen; des Weiteren an Trainings, an denen Mitarbeiter aus mehreren Ländern teilnehmen.

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