Händler in Online-Portalen

Nachsitzen beim Kunden

24.08.2012

Bosch ist mit seiner Idee keinesfalls alleine. Ähnliche Beispiele gibt es viele. Der Henkel-Konzern etwa zeigt unter klebeberater.de, wie Pattex, Ponal und Pritt am besten halten. Kochzeitschriften haben Portale mit Rezeptetipps, die Immobilienwirtschaft berät beim Bauen, der Möbelriese Ikea betreibt eine "Ideen-Plattform" zum Einrichten.

Im persönlichen Gespräch teilen einem die Kunden nicht immer alles mit - anonym in einem Forum schon.
Im persönlichen Gespräch teilen einem die Kunden nicht immer alles mit - anonym in einem Forum schon.
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Lenken Unternehmen Nutzer auf entsprechende Plattformen, vereinen sich viele Vorteile: Die Zielgruppe ist ein Volltreffer und lässt sich direkt in ihrem Metier analysieren, ganz so wie es Forscher in Verhaltensstudien machen - der Traum eines jeden Marketingexperten.

Bosch macht auch keinen Hehl daraus und stellt online transparent dar: "Natürlich haben wir auch etwas davon. Denn so erfahren wir mehr über die Bedürfnisse der Heimwerker."

Henning von Boxberg, Chef für Vertrieb und Marketing in der Bosch-Elektrogerätesparte, betont die wichtige Rückkopplung mit den Kunden. Während man früher etwa in langwierigen Schleifen die Garantiefälle analysierte und so Verbesserungsbedarf ausmachte, biete das Portal nun ganz neue Möglichkeiten. "Da haben wir schon nach Stunden ein qualifiziertes Feedback", berichtet von Boxberg.

Das Forum dreht sich um Themen von A wie Abbeizmittel bis Z wie Zahnbrust (Teil des Sägezahns beim Sägeblatt). Nutzer stellen ihre Projekte vor - etwa Hochbetten oder beleuchtete Blumenwände. Und es geht natürlich um Produkte des Unternehmens, die ausführlich getestet werden.

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