"Networld + Interop 97" findet nicht statt

21.02.1997
MÜNCHEN: Im vorigen Jahr versuchte Veranstalter Softbank Expos die Netzwerkmesse "Networld + Interop" in Frankfurt als vollen Erfolg zu verkaufen. Doch den bezweifelten zahlreiche Hersteller, darunter Networld-Namensgeber Novell, stark. Jetzt sagte Softbank die Networld È97 ab. Denn statt der geplanten 350 Aussteller ließen sich nur allenfalls 150 für den Auftritt in Frankfurt gewinnen.Am 13. Februar erreichte ein dünn gehaltenes Fax die Aussteller der Networld + Interop '97: Softbank sagt die Netzwerkmesse ab. Der Aussteller zog die Konsequenz aus dem Akqusitionsdesaster für die "Networld & Interop" 1997. Maximal 150 Aussteller statt der geplanten 350 wollten in der Halle 8 des Frankfurter Messekomplexes demonstrieren, was sie ihren Kunden an Netzwerken und Interoperabilität bieten können. 150 Aussteller aber rechnet sich für Softbank nicht.

MÜNCHEN: Im vorigen Jahr versuchte Veranstalter Softbank Expos die Netzwerkmesse "Networld + Interop" in Frankfurt als vollen Erfolg zu verkaufen. Doch den bezweifelten zahlreiche Hersteller, darunter Networld-Namensgeber Novell, stark. Jetzt sagte Softbank die Networld È97 ab. Denn statt der geplanten 350 Aussteller ließen sich nur allenfalls 150 für den Auftritt in Frankfurt gewinnen.Am 13. Februar erreichte ein dünn gehaltenes Fax die Aussteller der Networld + Interop '97: Softbank sagt die Netzwerkmesse ab. Der Aussteller zog die Konsequenz aus dem Akqusitionsdesaster für die "Networld & Interop" 1997. Maximal 150 Aussteller statt der geplanten 350 wollten in der Halle 8 des Frankfurter Messekomplexes demonstrieren, was sie ihren Kunden an Netzwerken und Interoperabilität bieten können. 150 Aussteller aber rechnet sich für Softbank nicht.

Der Niedergang der Networld + Interop kündigte sich bereits 1996 an. Im November 1996 räumte General Manager Klaus Schmidt überraschend seinen Münchener Schreibtisch. Ihm war letztes Jahr auf der "führenden Fachmesse für Vernetzung und Interoperabilität" (Schmidt) ein Mix aus mangelnder "Professionalität des Messekonzepts im Vorfeld", so Novell, Standpreisen, so teuer wie auf der CeBIT und merkwürdig hohen Besucherzahlen passiert. Die Zahlen wurden schlicht angezweifelt (siehe ComputerPartner Nr. 10/96, S. 12).

Zwar bastelte die Softbank für 1997 an "neuen Konzepten", so Marketingdirektor Gerhard Fleischer, der im Januar 1997 Softbank verließ. Aber das Konzept unterschied sich kaum von der marketinglastigen Ausrichtung des letzten Jahres. Außerdem war der nur acht Wochen nach der CeBIT anberaumte Messetermin 1997 "nicht mehr zu ändern", so Patrick Jacquemin, kommissarischer Geschäftsführer der deutschen Softbank-Expos-Filiale in München, gegenüber ComputerPartner. "Wir treffen mehr Fachbesucher auf der CeBIT", war der Kommentar eines Herstellers.

Trotz des Debakels halten viele Aussteller an der Idee einer eigenen Netzwerkmesse fest. Eine zentrale Forderung lautet: Aspekte wie etwa Kommunikation sollten im Vordergrund stehen. "Der Kunde will wissen, welchen Mehrwert er durch Netze hat", bringt man bei IBM das Unbehagen am Networld-Konzept auf den Punkt.

Solange ein solches Konzept nicht angeboten wird, steht für viele fest: "Die Networld ist national zweite Wahl, international dritte", erklärt ein Aussteller, der in Frankfurt fest gebucht hatte.

Branchengerüchten, die von einem Scheitern des Networld-Konzeptes in Europa sprechen, tritt er entgegen: "Die zwei Networld-Messen in Europa - in Paris im Oktober und in London im September - finden statt." (wl)

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