Was UTM-Hersteller Resellern raten

Netzwerk-Security ist unerlässlich

18.01.2011

Bei KMUs ist UTM gesetzt

"Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist Unified Threat Management immer noch das Maß aller Dinge", glaubt Dennis Monner von gateProtect. Der Trend geht aber seiner Ansicht ganz klar zu Managed Security Services. Für entsprechend ausgestattete Dienstleister brechen goldene Zeiten an.

Christine Schönig von Check Point wiederum unterscheidet zwischen drei Arten von Security-Appliances. Da gibt es zum einen die dedizierten Hardwareplattformen für spezielle Security-Applikationen wie Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) oder Vorrichtungen gegen Datenverlust (Data Loss Prevention, DLP). Diese dedizierten Spezial-Appliances stellen ihre Hardwareressourcen für eine einzige Applikation zur Verfügung und bieten daher eine höhere Performance, so die Definition der Technikerin.

Integrierte UTM-Appliances bieten demnach "Alles inklusive", sie verbinden unterschiedliche Security-Applikationen auf einer einzigen, leistungsfähigen Plattform. "Da die Applikationen innerhalb einer einheitlichen Security-Architektur konsolidiert sind, reduzieren sie die Total Cost of Ownership (TCO) und vereinfachen die Security-Konfiguration", stellt Schönig fest. Daher eignen sie sich insbesondere für preissensitive Kunden aus dem unteren Mittelstand.

Check Point führt noch sogenannte Hardware-Blades als Security-Appliances auf. Diese stellen laut diesem Hersteller eine Art Unterbau beziehungsweise ein Gehäuse zur Verfügung, auf dessen Basis verschiedene Hardware-Blades unabhängig voneinander unterschiedliche Security-Applikationen ausführen. Es sind eigenständige Server mit dedizierten Ressourcen, die ausfallsicher mit automatischem Ausgleich der Arbeitsauslastung installiert werden können. Aufgrund ihrer besseren Performance und damit verbundener höherer Anschaffungskosten sind sie vor allem für größere Unternehmen vorgesehen oder für Mittelständler mit starkem Datenverkehrsaufkommen und überdurchschnittlichen Sicherheitsanforderungen. Das könnten beispielsweise Finanzhäuser oder Online-Shop-Betreiber sein.

Aber wohin geht nun der Trend? Werden 2011 mehr UTM-Appliances, die "Eier legenden Wollmilchsäue" der Netzwerk-Security, nachgefragt, mit all ihren Vor- und Nachteilen? Oder werden die angesprochen spezialisierten Security-Geräte das Rennen machen? Auch das haben wir bei den Anbietern in Erfahrung gebracht.

"UTM wird nach wie vor den Markt dominieren, sich aber auch weiterentwickeln", so die Einschätzung von SonicWall-Manager Janssen. Seiner Meinung nach müssen Firewalls der nächsten Generation weitere Leistungen bieten. Über den UMT-Ansatz hinaus sollten die neuen Geräte auch die via IP vermittelten Anwendungen lückenlos kontrollieren können. Der gesamte Netzwerkverkehr samt aller aktiven Applikationen müsste demnach für den Systemadministrator stets sichtbar sein. "UTM-Anbieter, die dies nicht leisten können, werden ins Hintertreffen geraten. Dies trifft vor allem auf die Hersteller zu, die bis dato noch nicht einmal Unified Threat Management auf ihren Appliances umfassend abbilden können", analysiert Janssen.

Eine neue Generation von UTM-Appliances fordert auch Hollensett: "Die immer raffinierter ausgeführten Angriffe via Botnets oder Advanced Persistent Threats (APT) können nur durch einen koordinierten Ansatz einzelner Sicherheitsdienste eingedämmt werden", so der Juniper-Manager. Er warnt vor der zunehmenden Komplexität der IT-Infrastruktur, sollten einzelne Sicherheitsdienste auf unterschiedlichen Spezial-Appliances laufen, das zeit- und arbeitsintensive Management dieser Appliances würde schlussendlich die Sicherheit beim Kunden wieder einschränken. Deswegen setzt sich Hollensett für die Konsolidierung der Sicherheitsdienste auf einer dynamischen Sicherheitsplattform ein - mit einem extra dafür entwickelten Betriebssystem und einer universellen Konsole, von der sich alle Clients (Desktop-PCs, Laptops und Smartphones) kontrollieren lassen.

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