Notleidender PC-Hersteller AST Research schließt deutsche Dependance

28.06.1996
DÜSSELDORF: Der von dramatischen Umsatzeinbrüchen und dreistelligen Millionenverlusten geschüttelte amerikanische PC-Hersteller AST Research muß sparen. Ganz oben auf der Streichliste stand die deutsche Dependance in Düsseldorf. Jetzt ist es amtlich: Bei der AST Research GmbH werden Ende Juni die Pforten geschlossen.Der 17. Juni war für die Mitarbeiter der AST Research GmbH in Düsseldorf ein rabenschwarzer Tag. Europachef Rod Rodericks teilte den völlig konsternierten Angestellten mit, daß sie sich nach einem neuen Job umsehen müßten. Der Grund: AST bricht seine Zelte in Deutschland ab. Bereits ab Ende Juni wird niemand mehr das Telefon in der Düsseldorfer Schiess-Straße 58 abnehmen.

DÜSSELDORF: Der von dramatischen Umsatzeinbrüchen und dreistelligen Millionenverlusten geschüttelte amerikanische PC-Hersteller AST Research muß sparen. Ganz oben auf der Streichliste stand die deutsche Dependance in Düsseldorf. Jetzt ist es amtlich: Bei der AST Research GmbH werden Ende Juni die Pforten geschlossen.Der 17. Juni war für die Mitarbeiter der AST Research GmbH in Düsseldorf ein rabenschwarzer Tag. Europachef Rod Rodericks teilte den völlig konsternierten Angestellten mit, daß sie sich nach einem neuen Job umsehen müßten. Der Grund: AST bricht seine Zelte in Deutschland ab. Bereits ab Ende Juni wird niemand mehr das Telefon in der Düsseldorfer Schiess-Straße 58 abnehmen.

"Wir waren alle geschockt", beschreibt der deutsche Country Manager Achim Werthmann die Reaktion der deutschen AST-Mitarbeiter. Zwar hatte der amerikanische AST-Boß Ian Diery bereits im Mai Einschnitte in Europa angekündigt, doch daß die Amerikaner die deutsche Dependance komplett ausradieren, damit hatte in Düsseldorf niemand gerechnet.

Mit dieser Entscheidung zieht der angeschlagene amerikanische PC-Hersteller einen Schlußstrich unter ein seit Jahren völlig verkorkstes Engagement in Deutschland. AST hat es nie geschafft, in Deutschland über die Rolle eines Statisten im PC-Markt hinauszukommen (Umsatz 1995: 48 Millionen Mark). Die Country Manager gaben sich die Klinke in die Hand, von einer kontinuierlichen und strategischen Marktbearbeitung daher auch keine Spur. "Deutschland hat für die Amerikaner und vor allem für das Europa-Management in London immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt", macht ein ehemaliger AST-Manager die oberste Führungsriege für den schwachen Auftritt in der Bundesrepublik verantwortlich.

Für Klaus-Peter Stoll, Geschäfts-führer des deutschen AST-Distributors Stoll Datentechnik GmbH in Köln, geht das Leben trotzdem weiter. Stoll: "Die Auftragslage für AST-Rechner ist gut. Wir haben keine Veranlassung, an unserem Engagement für AST etwas zu ändern."

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