6,5% der Belegschaft

Nvidia entlässt

19.09.2008
Der amerikanische Grafikkartenhersteller Nvidia entlässt 6,5 Prozent seiner Belegschaft.
Eine Zukunft von Nvidia: Der Mobilfunk-Chip "Tegra".
Eine Zukunft von Nvidia: Der Mobilfunk-Chip "Tegra".

Der kalifornsiche Grafikkartenhersteller Nvidia entlässt rund 360 Mitarbeiter. Das sind 6,5 Prozent der Mitarbeiter. Das Unternehmen begründet die Entlassungen mit der schlechten Marktlage und einem verlustreichen zweiten Quartal 2008. Nvidia beschäftigt derzeit über 5.000 Angestellte.

Die betroffenen Mitarbeiter sollen bis Ende des dritten Quartals (26. Oktober 2008) gekündigt sein. Nvidia erklärte, sie würden Abfindungen, Beratungs- und Arbeitsvermittlungsangebote bekommen, weshalb die Company sieben bis zehn Millionen Dollar als voraussichtliche Kosten beiseite legt.

"Diese Entlassungen fallen uns schwer, aber sie sind notwendig", erklärte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang. Er verwies auf die "Realitäten des Geschäftes" - und die Geschäfte seien schlecht. Was er allerdings nicht sagte, war, dass Nvidia im zweiten Quartal 196 Millionen Dollar an Rückstellungen bilden musste, um Produktionsfehler bei Notebook-Chips zu kompensieren. Zudem hatte das Unternehmen die Anstrengungen von Konkurrenten ATI, einer AMD-Tochter, unterschätzt, sich am Markt zu behaupten. Die Folge waren Preiskämpfe, die zu einem deutlichen Rückgang der Umsätze führten. Für das 2. Quartal des laufenden Fiskaljahres bilanzierte Nvidia einen Verlust von 120 Millionen Dollar.

Dennoch gab sich Huang überzeugt, dass die Entlassungen die Mitarbeiter neu motivieren könnten. " Alle bei Nvidia sind entschlossen, aus diesen Herausforderungen als noch stärkeres Unternehmen hervorzugehen."

Der CEO erklärte ferner, in Zukunft werde Nvidia in neue Wachstumsmärkte investieren, insbesondere in die Parallel-Computing-Technik CUDA und in die Mobilfunk-Chips "Tegra", die Ende dieses Jahres auf den Markt kommen sollen. (wl)

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