Microsofts Cloud Office im Detail

Office 365 geht an den am Start



Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Von BPOS zu Office 365, von 2007 zu 2010

Outlook als Frontend von Office 365 bietet einfache Möglichkeiten für die Terminplanung in Teams oder das publizieren von Kalendern.
Outlook als Frontend von Office 365 bietet einfache Möglichkeiten für die Terminplanung in Teams oder das publizieren von Kalendern.
Foto: Wolfgang Miedl

Office 365 wird sich vom Vorgänger Business Productivity Online Suite (BPOS) nicht nur in der eleganteren Namensgebung unterscheiden. Auf Seiten der Server-Infrastruktur vollzieht Microsoft damit den Umstieg auf die 2010er Produktreihe, während BPOS noch durchgängig auf der 2007er Generation beruhte. Die Einführung von Office 365 steht übrigens in direktem Zusammenhang mit der Aktualisierung der Microsoft Online Services: Die einzeln vermarkteten Server Exchange Online, Sharepoint Online und Lync Online (bisher Live Meeting und Office Communications Server) bilden aus Hosting-Sicht die Einzelteile der 365er Pakete und wurden deshalb auf den Versionsstand 2010 gehoben.

Völlig neu erscheint aus Benutzer- wie aus Administratorensicht die Oberfläche von Office 365. Während BPOS noch mehrere Konsolen für verschiedene Aufgaben bereitstellte, steigen nun alle User auf einer einheitlichen Startseite ein. Von hier aus eröffnet sich der Zugang zu E-Mail und Kalender mittels Outlook Web Access (OWA), der Zugriff auf Dateien via Sharepoint-Portal oder die Installation von Office 2010 und des Lync Clients. Administratoren biegen von dieser Seite ab in den Verwaltungsbereich.

Online-Konferenzen mit Lync – mit Chat, Video und geteiltem Desktop.
Online-Konferenzen mit Lync – mit Chat, Video und geteiltem Desktop.
Foto: Wolfgang Miedl

Die drei zugrundeliegenden Server Exchange Online, Sharepoint Online und Lync Online bieten annähernd den Funktionsumfang ihrer On-Premises-Pendants. Mit einigen Einschränkungen müssen sich die Kunden derzeit aber noch arrangieren. So fehlen bei Exchange Online gegenüber 2010 unter anderem folgende Möglichkeiten: Outlook-2003-Unterstützung, PST-Import und Export, GUI für Aufbewahrungsrichtlinien, Multi-Mailbox-Suche oder Public Folders.

Bei Sharepoint weist die Online-Variante unter anderem folgende Defizite auf: Keine Internet-Sites, kein End-to-end-E-Discovery, keine Business Connectivity Services (BCS), keine Unified Search, keine Performance Point Services (BI) und keine FAST-Suchmaschine.

Lync Online kann im Gegensatz zum lokal installierten Server nicht als Telefonanlagenersatz verwendet werden, es fehlen viele grundlegende Telefoniefunktionen.

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