Open Source Development Labs: Open-Source muss leitungsfähige E-Mail-Anwendungen entwickeln

09.12.2005
Der Erfolg von Linux auf dem Desktop hängt von den verfügbaren Applikationen ab. Fehlen zum Beispiel weiterhin leistungsfähige E-Mail-Anwendungen

Der Erfolg von Linux auf dem Desktop hängt elementar von den verfügbaren Applikationen ab. Fehlen zum Beispiel weiterhin leistungsfähige E-Mail-Anwendungen, wird sich der Erfolg der Open Source-Software kaum einstellen.

Zu diesem Ergebnis kam die im Oktober gemachte Umfrage "Desktop Linux Client Survey" von Open Source Development Labs (OSDL), bei der weltweit 3.300 Personen befragt wurden. Rund 50 Prozent der Befragten arbeiteten als Berater, Entwickler oder Projekt-Manager.

41 Prozent der Teilnehmer äußerten in diesem Zusammenhang den Wunsch, dass Linux-Distributionen Applikationen besser unterstützten und einbinden sollten. Der Wunsch nach einer unternehmenstauglichen E-Mail-Applikation für Linux Desktops aber war eindeutig - obwohl es bekanntlich Produkte von Novell, Red Hat, Scalix und einigen Anbieter mehr gibt.

Als weitere Gründe dafür, warum Unternehmen derzeit zögern, Linux auf Desktop-Rechnern einzusetzen, nannten die Befragten mangelnde Unterstützung von Peripheriegeräten und der Schulungsaufwand. SDes wieteren regten die Befragten an, Open-Source-Software sollte mehr gängige Desktop-Applikationen wie zum Beispiel Microsoft Office oder Adobe Photoshop unterstützen.

Der Umfrage zufolge ist einer der mächtigsten Argumente für die Dektop-Einführung, dass die Mitarbeiter mit dem Betriebssystem arbeiten möchten. Aber auch Kosten- und Sicherheitsaspekte würden für Linux sprechen.

Derzeit laufen weltweit rund 17 Millionen PCs mit Linux. Laut einer im Jahr 2003 veröffentlichten Prognose von Siemens-Tochter SBS sollten im Jahr 2008 rund 20 Prozent aller Desktop-PCs in Großunternnehmen unter Linux laufen. (wl)

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