Händler im Visier

Polizei warnt vor Telecash-Betrug

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Reseller, die am bargeldlosen Telecash-Verfahren teilnehmen, geraten in das Visier von Betrügern. Bei Anrufen angeblicher Servicemitarbeiter ist Vorsicht angesagt.

Prepaid-Angebote, bei denen unter Angabe eines Codes über das Internet bezahlt werden kann, oder Telefon-Prepaid-Karten sind bei Kunden beliebt. Viele Händler verkaufen diese Prepaid-Angebote oder laden sie mit ihren Terminals wieder auf.

Die Polizei warnt: Angebliche Telecash-Servicemitarbeiter versuchen sich Codes von Paysafe-Karten, U-Cash oder Prepaid-Karten telefonisch zu erschleichen.
Die Polizei warnt: Angebliche Telecash-Servicemitarbeiter versuchen sich Codes von Paysafe-Karten, U-Cash oder Prepaid-Karten telefonisch zu erschleichen.
Foto: dean bertoncelj - shutterstock.com

Diese Telecash-Verkaufsstellen sind Ziel von Betrügern. Laut Erkenntnissen der Polizei gehen diese dabei immer nach derselben Methode vor: Sie kontaktieren Mitarbeiter der Verkaufsstellen telefonisch und bewegen diese zur Herausgabe von Codes. Obwohl das Verkaufspersonal meist um diese Betrugsmasche weiß, sind die Betrüger immer wieder erfolgreich. Haben sie erst einmal die Codes, ist das Geld weg.

Tankstellenmitarbeiter getäuscht

In einem aktuellen Fall der Polizeiinspektion Wismar erhielt ein Mitarbeiter einer Tankstelle in Rehna den Anruf einer Frau mit Hamburger Vorwahl. Die Anruferin gab vor, Telecash-Servicemitarbeiterin zu sein. In diesem und weiteren nachfolgenden Telefonaten, gelang es der Anruferin den Tankstellenmitarbeiter durch geschickte Gesprächsführung davon zu überzeugen, sie sei tatsächlich die in der Sache zuständige Servicekraft. Der Mitarbeiter gab in der Folge mehrere Codes telefonisch in der Annahme preis, bei einer Problemlösung behilflich zu sein.

Im vorliegenden Fall nutzen die Täter das sogenannte "Call ID Spoofing". Damit war es ihnen möglich, dem Angerufenen jede willkürliche Telefonnummer, wie hier, die des abwesenden Tankstellenbetreibers, vorzutäuschen. Oftmals googlen die Täter zuvor Namen von Tankstellenbetreibern oder Geschäftsführern im Internet und können so tatsächlich Insiderkenntnisse vortäuschen.

Die Polizei warnt daher ausdrücklich davor, Codes von Paysafe-Karten, U-Cash oder Prepaid-Karten telefonisch herauszugeben.

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