Presseschau

29.01.2004

Süddeutsche Zeitung

Microsoft hat im Weihnachtsquartal einen neuen Umsatzrekord hingelegt und in fast allen Sparten zugelegt. Allerdings zeigt der Softwaregigant Schwächen im Spiele- und Lizenzgeschäft. Dazu schrieb die Süddeutsche Zeitung am 24./25. Januar 2004:

Unternehmen und Verbraucher haben im großen Stil Computer eingekauft und damit auch die Umsätze des weltweit größten Softwareproduzenten angekurbelt. Mit 10,15 Milliarden Dollar, 19 Prozent mehr als im Vorjahr, erreichten sie im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen neuen Rekordwert. Der Nettogewinn hingegen schrumpfte von 1,87 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 1,55 Milliarden Dollar. Doch der direkte Vergleich täuscht, denn Microsoft musste in den vergangenen Monaten Kosten von 2,17 Milliarden Dollar für "aktienbasierte Entlohnung" verdauen, dreimal so viel wie vor einem Jahr. (...)

Fast alle Produkte liefen gut, von Windows über Office bis zu den Lösungen für kleine Unternehmen. Eine Ausnahme machte die Sparte Home und Entertainment, zu der die Xbox zählt. (...)

Sorgen machte Beobachtern allerdings ein anderer Posten in Microsofts Zahlenwerk: Zum zweiten Mal hintereinander hat "unearned revenue" überraschend stark abgenommen. Dabei handelt es sich um Umsätze aus längerfristigen Verträgen, die das Unternehmen über die Laufzeit der Lizenz hinweg verdient. Vor einem Vierteljahr hat Microsoft den Einbruch mit einmaligen Effekten unter anderem mit der Angst vor Computerviren begründet. Nun wird vermutet, dass Microsoft Probleme hat, seine Kunden zu mehrjährigen Verträgen zu bewegen.

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