Prisma Express setzt auf Windows NT

21.02.1997
HAMBURG: Deutschlands größter Apple-Distributor legt derzeit eine Kehrtwendung hin, die sich gewaschen hat: Statt auf Mac-OS und Unix singt die Unternehmensleitung nun das Hohelied auf Windows NT.Es ist schon eine Crux mit Apple: Selbst Prisma Express, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Apple-Distributor, kann dem Hersteller nur noch Kopfschütteln entgegenbringen. "Die Kunden sind zum Teil so verunsichert, daß dieser Markt keine Umsatzzuwächse mehr verzeichnen wird", prophezeit Detlef Schmuck, seit kurzem Mitgeschäftsführer des Hamburger Distributors. Und kündigt Konsequenzen an: "Wenn ein Hersteller nicht in der Lage ist, neue Perspektiven für ein Wachstum zu schaffen, muß man sich eben umschauen." Das hat er getan. Seit Anfang des Jahres baut er deshalb die Abteilung "Value Added Distribution" bei Prisma Express auf, um neue Marktsegmente wie Großformatdruck, digitale Bildverarbeitung, Mediamanagement oder Intranet zu bearbeiten. Und dabei will er "raus aus der Plattformdiskussion".

HAMBURG: Deutschlands größter Apple-Distributor legt derzeit eine Kehrtwendung hin, die sich gewaschen hat: Statt auf Mac-OS und Unix singt die Unternehmensleitung nun das Hohelied auf Windows NT.Es ist schon eine Crux mit Apple: Selbst Prisma Express, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Apple-Distributor, kann dem Hersteller nur noch Kopfschütteln entgegenbringen. "Die Kunden sind zum Teil so verunsichert, daß dieser Markt keine Umsatzzuwächse mehr verzeichnen wird", prophezeit Detlef Schmuck, seit kurzem Mitgeschäftsführer des Hamburger Distributors. Und kündigt Konsequenzen an: "Wenn ein Hersteller nicht in der Lage ist, neue Perspektiven für ein Wachstum zu schaffen, muß man sich eben umschauen." Das hat er getan. Seit Anfang des Jahres baut er deshalb die Abteilung "Value Added Distribution" bei Prisma Express auf, um neue Marktsegmente wie Großformatdruck, digitale Bildverarbeitung, Mediamanagement oder Intranet zu bearbeiten. Und dabei will er "raus aus der Plattformdiskussion".

Die rasanteste Entwicklung macht sich bemerkbar bei Windows NT, so seine Beobachtung. "Wir werden Apple- und Unix-Systeme natürlich weiterhin unterstützen, dieser Markt existiert ja weiterhin", versichert Schmuck. Insgesamt hat er beobachtet: "Jeder unserer Kunden stellt sich derzeit die Frage, ob er nicht die Plattform wechseln soll - aber die meisten haben schon eine ganze Menge Geld, Zeit und Personalschulung investiert. Das dauert wahrscheinlich noch ein bißchen, bis die Umstellung vonstatten gehen kann. Derzeit besteht das Interesse also vor allem partiell, bei der Ausstattung einzelner Arbeitsplätze mit Windows-NT-Servern beispielsweise." Durch die Einrichtung der neuen Abteilung hofft Schmuck auf einen Umsatzzuwachs von rund 30 Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Die Prisma-Gruppe verzeichnete 1996 allein einen Handelsumsatz in Höhe von rund 145 Millionen Mark, insgesamt konnte sie rund 160 Millionen Mark verbuchen. Detailliertere Zahlen will Schmuck erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen, derzeit seien nämlich gerade die Wirtschaftsprüfer im Haus.

In den Büchern gibt es für sie bestimmt einiges zu schauen, Mitte Januar hatte die Prisma-Gruppe ihre ausgegliederten Unternehmensbereiche PMS Marketing Agency, Digital World und UptoDate an die US-Multimedia- und Marketingagentur CKS Group verkauft. (du)

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