Produkttest: Adobe Photoshop Lightroom

19.03.2007
Von Hans-Rolf Rautenberg
Lange gab es Photoshop Lightroom als kostenlose Vorserien-Fassung. Das endgültige Produkt verkauft Adobe nun für zunächst 200 Euro.

Übersicht pur: Lightroom bietet Bildverwaltung, Bildbearbeitung und Präsentation unter einem Dach, alles wirkt wie aus einem Guss. Bei der Fotodarstellung zeigt Lightroom viele gute Ideen: So kann man in der Vorschau zwei oder mehr Bilder bequem vergleichen. Miniaturen aus einer Fotoserie packt Lightroom platzsparend zu Stapeln zusammen; so bleibt mehr Platz für andere Bilder auf dem Bildschirm.

Raffiniertes Speicherkonzept: Lightroom rechnet Kontrastkorrekturen, Drehungen oder kleine Fehlerretuschen nicht endgültig ins Bild, sondern merkt sich lediglich die Arbeitsschritte. So kann man Änderungen jederzeit wieder zurücksetzen oder auf andere Bilder übertragen. Wahlweise lassen sich sogar nur ausgewählte Einzeländerungen auf andere Dateien anwenden. Noch mehr Speicherfinessen: Lightroom speichert Zwischenschritte in der Bildkorrektur dauerhaft als "Schnappschüsse" und setzt die Bilder jederzeit auf diesen Stand zurück. Zudem lässt sich ein Bild mehrfach als "virtuelle Kopie" mit unterschiedlichen Werten anzeigen. Dabei muss man die speicherfressenden Pixeldateien nicht physikalisch duplizieren. Soviel Flexibilität bietet kaum ein anderes Bildprogramm.

Umständlicher Import und Export: Lightroom zeigt nicht automatisch alle Bilder eines gewählten Verzeichnisses, die Dateien müssen von Hand importiert werden. Immerhin lässt sich eine Überwachung für gewählte Ordner einrichten. Lästig auch die Weitergabe: Um die Korrekturen endgültig auf die Bildpunkte anzuwenden, muss man erst den großen Export-Dialog öffnen. In diesem Arbeitsschritt lassen sich die Bilder auch kleinerrechnen und umbenennen.

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