Produkttest: Neuer Grafikchip "Geforce 7800 GT" von Nvidia

12.08.2005

Testfazit: ATI weit abgeschlagen

Nvidias neuer Grafikchip Geforce 7800 GT ist die Ergänzung der aktuellen High-End-Chipserie Geforce 7800. Alle Varianten sind flotter als es aktuelle Spiele erfordern – eine etwa halb so teure Grafikkarte genügt. ATI liegt weit abgeschlagen hinter Nvidia.

Wo bleibt ATI?
ATI hat derzeit das Nachsehen, denn Nvidia hat in drei Bereichen den Markt fest in der Hand. Die Mittelklasse dominieren dieses Jahr Grafikkarten mit Nvidia-Geforce-6600- und 6600-GT-Chips dank ihres sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. ATI hat dem praktisch nichts entgegenzusetzen, da sich das Engagement der Firma auf Notebook-Grafik, Einsteiger- und auch die High-End-Spieler beschränkte. Aber gerade letztere setzen jetzt vermehrt auf Nvidia. Zum einen gehört der Firma mit ihrem neuen Grafikchip dem Geforce 7800 GTX die Tempokrone. Zum anderen lassen sich per SLI (Scalable Link Interface) schon lange zwei Grafikkarten – selbst Modelle mit dem neuen Grafikchip – zu einem Verbund kombinieren, um nahezu die doppelten Grafikleistung zu erhalten. Außerdem bot Nvidia als erste das Shader-Model 3.0. ATI werkelt noch mit dem Shader-Modell 2.0, will aber bald nachziehen. Vielleicht etwas zu spät, denn die Spieleentwickler arbeiten nun bereits vermehrt mit Nvidia-Hardware. Einerseits weil auch die Spielekonsolen und damit die 3D-Titel von 2006 und 2007 verstärkt mit Shader-Model 3.0 arbeiten werden. Außerdem lässt sich per SLI die Grafikleistung simulieren, die die nächste Chipgeneration der breiten Masse zur Verfügung stellen wird. Daher werden zumindest die kommenden 3D-Titel von 2006 und 2007 oft auf Modellen des Nvidia-Lagers realistischer aussehen und schneller laufen. ATI müsste jetzt richtig Gas geben, um den Anschluss in der Mittelklasse und im High-End-Bereich zurückzuerlangen.

(bb)

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