Produkttest: Tablet-PC Lenovo Thinkpad X60t

30.03.2007
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Ein Tablet-PC im Convertible-Format vereint Sub-Notebook und Notizblock. Das Lenovo Thinkpad X60t verbindet dieses Vorteile mit der Rechenpower einer Doppelkern-CPU.
Hochwerig, leistungsstak und leise: Lenovo "Thinkpad X60t".
Hochwerig, leistungsstak und leise: Lenovo "Thinkpad X60t".

Ein Tablet-PC im Convertible-Format vereint Sub-Notebook und Notizblock. Das Lenovo Thinkpad X60t verbindet dieses Vorteile mit der Rechenpower einer Doppelkern-CPU.

von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Handhabung: Die Sub-Notebook/Tablet-PC-Kombination von Lenovo lässt sich zum einen per Spezialstift bedienen - die leicht aufgeraute Displayoberfläche vermittelt dabei ein fast echtes Schreibgefühl. Oder man nutzt die stabile Tastatur mit deutlichem Druckpunkt, bei der gegenüber einem Standard-Schreibbrett nur wenige Tasten verkleinert sind - zum Beispiel die Umlaute „Ü“ und Ä“. Per Trackpoint lässt sich der Cursor präzise steuern, die leisen Tasten bieten einen deutlichen Druckpunkt. Der Tablet PC von Lenovo funktioniert übrigens nur mit dem beigelegten Stift, der sich elektromagnetisch mit dem Display verständigt. Einige aktuelle Notebooks mit Tablet-PC-Funktion, zum Beispiel die UMPCs Samsung Q1 (Test)und Asus R2H (Test) besitzen dagegen einen echten Touchscreen – sie reagieren beispielsweise also auch auf die Berührung mit dem Finger. Wenn Sie beim Schreiben aber die Hand aufs Display legen, reagiert der Touchscreen auch darauf und kommt beim Erkennen der Zeichen durcheinander. Beim Lenovo Thinkpad X60t kann das nicht passieren.

Rechenleistung: Leistungsmäßig ist das Thinkpad X60t wie die meisten aktuellen Sub-Notebooks mit Doppelkernprozessor kaum schwächer als große Mobilrechner. Im Sysmark 2004SE erreichte der Tablet-PC, in dem ein Core Duo L2400 (1,66 GHz) arbeitet, 186 Punkte. Die im Chipsatz integrierte 3D-Grafiklösung ist nicht spieletauglich – was bei einem Sub-Notebook auch nicht anders zu erwarten war.

Mobilität: Im Akkubetrieb verbrauchte der Tablet-PC nur 11 Watt. Zusammen mit dem standardmäßig beigelegtem großen Akku (8 Zellen), der hinten über das Gehäuse hinausragt, ergibt das über sechs Stunden Laufzeit. Für den mobilen Einsatz spricht auch das geringe Gewicht (1,96 Kilogramm) – allerdings besitzt das Thinkpad X60t auch kein integriertes optisches Laufwerk. Das lässt sich beispielsweise als externes USB-2.0-Gerät nachrüsten. Oder man wählt die interne Variante für den Einsatz in der optionalen Dockingstation (interner DVD-Brenner: rund 240 Euro, Dockingstation: rund 215 Euro).

Ausstattung: Abgesehen vom fehlenden optischen Laufwerk und der kleinen Festplatte (80 GB) ist das Thinkpad X60t ordentlich ausgestattet. Unter anderem finden sich Gigabit-Ethernet-Anschluss und 11a/g-WLAN zum Vernetzen, drei USB-Ports sowie ein Fingerprint-Scanner zum Zugangsschutz. Die Think-Vantage-Tools, mit denen sich beispielsweise die Netzwerk-Verbindungen, der Stromverbrauch oder Backup-Aufgaben detailliert konfigurieren lassen, bieten einen echten Mehrwert.

Ergonomie: Für das nicht besonders helle Display (maximal 138 cd/m2) benötigen Sie eine gut ausleuchtete Arbeitsumgebung. Unter freiem Himmel erkennt man den Bildschirminhalt kaum noch. Dafür überzeugte das Display aber durch eine sehr gleichmäßig verteilte Helligkeit sowie einen hohen Kontrast (336:1). Besonders wichtig im Tablet-Modus: Auch bei vertikaler Draufsicht überzeugte das Thinkpad X60t mit einem weiten stabilen Blickwinkelbereich. Der Lüfter ließ selbst unter voller Last nie mehr als ein kaum wahrnehmbares Säuseln vernehmen – mit dem X60t sind Sie also voll konferenzraum-tauglich.

Verarbeitung: Das Gehäuse ist stabil verarbeitet. Der Drehmechanismus des Display funktioniert etwas schwergängig, macht aber einen soliden Eindruck. Auch der Schließmechanismus, der einen Riegel verwendet und sich dadurch bequem mit einer Hand bedienen lässt, wirkt zuverlässig.

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