Regionale Fallen im Internet

29.03.2001

Eine halbnackte Claudia Schiffer im Web ist bei Deutschen meist gern gesehen, den etwas prüderen Amerikaner stößt sie eher ab. Viele Websites lassen kulturelle, religiöse und juristische Aspekte außer Acht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Tridion. Firmen wollen global auftreten und vergessen dabei häufig die regionalen Besonderheiten. Oft wird zum Beispiel nicht die "Political Correctness" gewahrt - gerade in den USA ein wichtiger Punkt. Ausgewogenheit heißt hier das Zauberwort, ob es sich nun um Geschlecht oder Hautfarbe handelt: Keiner darf sich diskriminiert fühlen. Auch die Abrechnungsmethode muss dem Markt angepasst sein. Deutsche geben nur ungern ihre Kreditkartennummer im Web an, wenn sie denn überhaupt eine besitzen. In Europa erlauben manche B2B-Anbieter nicht die Zahlung mit Euro. Da viele Unternehmen ihre Buchhaltung bereits umgestellt haben, verliert der Anbieter so wertvolles Kundenpotenzial. Gerade bei religiösen Vorschriften eines Landes ist Vorsicht geboten. Eine Website, auf der Banner für Alkohol werben, womöglich noch mit Bildern von aufreizenden Frauen, wird in arabischen Länder sicher nicht zweimal besucht. Und natürlich heißt global nicht, dass alle die eigene Sprache sprechen. Während sich Norweger auf englischsprachige Texte meist einlassen, klicken Spanier sofort weiter. (bv)

www.tridion.com

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